Valeska Gert

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Schauspielerin und Tänzerin; * 11. Januar 1900 in Berlin, † 15. März 1978 in Kampen, Sylt

    die gebürtige Berlinerin Valeska Gert gehörte zu den bedeutenden Vertreterinnen des modernen Grotesk-Tanzes.

    Sie führte während ihrer Emigration in New York die "Bettlerbar". Auch nach ihrer Rückkehr nach Deutschland war sie als Kabarettistin tätig.

    Ihre exzentrischen Tanzpantomimen machten Gert Anfang der 20er Jahren zum skandalumwitterten Star. Ihre anarchistische Lebens- und Kunstauffassung erschwerten ihr den Aufstieg zur etablierten Kabarettistin und Bühnenschauspielerin, äußere Erscheinung und Anpassungsschwierigkeiten versperrten ihr den Weg zu Filmruhm. Obwohl sie nur wenige und zumeist winzige Rollen innehatte, hat sich ihre Außenseiterexistenz als filmisch gewichtige, aufschlussreiche Zeiterscheinung entpuppt.

    Gerts Sprache, zum ersten Mal 1931 in "Die Dreigroschenoper" zu hören, wirkte ebenso zerfahren und zerrissen wie ihre Gesten, mit denen sie dem schillernden Kupplertum der Frau des Bettlerkönigs Peachum Ausdruck verlieh. Die konventionelle Kritik verurteilte sie als "Antischauspielerin".

    Ab 1933 galt Gert in Deutschland dann überhaupt als "entartete Künstlerin". Sie emigrierte über Frankreich und England in die USA.

    1947 nahm sie ihre Kabarettätigkeit, die sie auch in Amerika nicht unterbrochen hatte, in Deutschland wieder auf und eröffnete 1950 in Kampen (auf der Insel Sylt) den "Ziegenstall", eine von ihr geprägte Mischung aus Gaststättenbetrieb und Literatursalon.

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