Stromverbrauch senken: Elektrogeräte richtig auswählen und betreiben

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    In den privaten Haushalten hat ein Umdenken stattgefunden, nie zuvor wurde bei Anschaffung und Betrieb von Elektrogeräten so sehr auf den Stromverbrauch geachtet. Trotz guter Absichten werden aber längst nicht immer optimale Ergebnisse erzielt. Für eine nachhaltige Senkung des Energieverbrauchs sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen.

    Warum Menschen ihren Stromverbrauch senken möchten

    Im Kern existieren zwei Gründe, weshalb Privatpersonen verstärkt auf eine Senkung ihres Stromverbrauchs abzielen. Grund Nummer eins sind die mittlerweile recht hohen Stromkosten. In den vergangenen Jahren haben die Kosten für Elektrizität erheblich angezogen. Zahlreiche Haushalte möchten ihren Energieverbrauch verringern, um damit ihre Stromrechnungen zu senken.

    Wie die Infografik zeigt, ist der Strom in Deutschland vergleichsweise teuer. In vielen anderen europäischen Ländern werden Verbraucher nicht so sehr zur Kasse gebeten. Allerdings liegt dies nicht an der Preispolitik der Versorger, sondern schlichtweg der deutschen Besteuerung. Der Steueranteil ist höher als der eigentliche Preis für Elektrizität bemessen.

    Beim zweiten Grund, der Menschen zum Stromsparen motiviert, handelt es sich um das gestiegene Interesse an einer nachhaltigen Lebensweise. Vermehrt zielen private Haushalte darauf ab, ihren persönlichen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima zu leisten. Sie steigen auf Ökostrom um und versuchen zugleich, ihren Verbrauch zu senken. Das verringert den Verbrauch fossiler Ressourcen - besonders wenn möglichst viele Menschen mitmachen.

    Augen auf beim Kauf von Elektrogeräten

    Der Energieverbrauch im Haushalt wird maßgeblich durch die im Einsatz befindlichen Geräte beeinflusst. Innerhalb derselben Geräteklasse können einzelne Modelle erhebliche Unterschiede in Sachen Energieeffizienz aufweisen. Ein hervorragendes Beispiel sind Kühlschränke und Kühltruhen. Die heutigen Modelle schneiden im Vergleich zu älteren Fabrikaten deutlich besser ab, weil sie u.a. besser isoliert sind und mit Kältemitteln betrieben werden, die einen höheren Wirkungsgrad aufweisen. Das Ersetzen alter Geräte kann somit eine erhebliche Reduzierung des Stromverbrauchs zur Folge haben.

    Dies gilt letztlich für alle Elektro- und Haushaltsgeräte, wie z.B. auch Wäschetrockner. Gute Technik hat einen niedrigeren Verbrauch zur Folge. Allerdings hat sie auch ihren Preis, was die Infografik bestätigt. Wäschetrockner mit der Effizienzklasse A+++ kosten meist etwas mehr.

    Allerdings sollte niemand die Effizienzklassen überbewerten, wie das Video zeigt. Eine gute Klasse bedeutet nicht automatisch einen niedrigeren Verbrauch. Fernseher gelten hier als Paradebeispiel: Viele Menschen ersetzen ihren alten Fernseher durch ein neues Modell mit größerer Bilddiagonale. Trotz besserer Effizienzklasse kann der Stromverbrauch wegen der größeren Bilddiagonale höher bemessen sein.

    Angesichts dieses Risikos ist es entscheidend, beim Gerätekauf keineswegs nur auf die Energieeffizienzklasse zu achten. Wer es genau wissen möchte, berücksichtigt zusätzlich die Leistungsaufnahme, die in Kilowattstunden (kW/h) angegeben ist. Sie lässt bessere Rückschlüsse darauf zu, wie viele Strom ein Gerät verbraucht.

    Elektro- und Haushaltsgeräte richtig betreiben

    Doch selbst die vom Hersteller angegebene Leistungsaufnahme ist je nach Gerät mit Vorsicht zu genießen. Die Situation ist ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen: Der tatsächliche Verbrauch, der in der Praxis erzielt wird, überschreitet die Herstellerangabe sehr häufig. Entscheidend ist nämlich auch, wie das Gerät betrieben wird.

    Bei einer Waschmaschine nimmt vor allem die Waschtemperatur großen Einfluss auf den Stromverbrauch. Je höher der Verbrauch, desto mehr Energie wird benötigt, um das Wasser zu erwärmen. Auch der Schleudergang fordert seinen Tribut, weil der Motor kräftig arbeiten muss. Ähnlich verhält es sich beim Fernseher, dessen Stromverbrauch maßgeblich von der eingestellten Helligkeit abhängt. Je heller das Bild, desto höher der Verbrauch.

    Außerdem ist der Umfang der Nutzung zu berücksichtigen. Sollte ein Fernseher fast nonstop in Betrieb sein, auch wenn eigentlich niemand hinsieht, ist ein unnötig hoher Energieverbrauch garantiert. In Summe gilt somit: Wer Strom sparen möchte, sollte seine Geräte richtig einstellen und sie außerdem nur benutzen, wenn es notwendig ist.

    Kalenderblatt - 16. April

    1922 Das Deutsche Reich und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken schließen in Rapallo am Rande der Weltwirtschaftskonferenz von Genua einen Freundschaftsvertrag, den so genannten Rapallo-Vertrag.
    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
    1945 Hitler verlangt die Verteidigung der Ostfront bis zum letzten Tropfen Blut.