Social Media Marketing im B2B-Bereich - Was gibt es zu beachten?

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    Social-3064515 1280.jpg Social Media Marketing ist mittlerweile auch im B2B angekommen. Aktuelle Daten zeigen, dass ganze 95 % der B2B-Unternehmen Social Media nutzen. Dies ist nicht überraschend, denn Social Media hilft nicht nur dabei, neue Kunden zu gewinnen und Mitarbeiter zu rekrutieren, sondern ermöglicht es auch, mit der Zielgruppe in ständigem Kontakt zu bleiben.

    Allerdings stellt die Vermarktung von B2B-Produkten, die als "uninteressant" oder zu technisch wahrgenommen werden, in Social Media eine besondere Herausforderung dar. Daher ist es wichtig, spezifische Strategien zu berücksichtigen, wenn Sie Ihre B2B-Produkte und -Dienstleistungen über Social Media-Plattformen bewerben möchten.

    Warum sollten B2B-Unternehmen auf Social Media setzen?

    Für B2B-Unternehmen ist es entscheidend, die Bedeutung von Social Media Marketing zu erkennen. Millionen von Menschen in Deutschland sind auf Plattformen wie LinkedIn, XING und Facebook aktiv, was sie zu perfekten Kanälen für die Kundenansprache macht, sowohl im B2B- als auch im B2C-Segment.

    Auch Marketingexperten und Entscheider nutzen Unternehmensprofile in sozialen Netzwerken, um sich zu informieren, was eine starke Präsenz in diesen Netzwerken für B2B-Unternehmen unerlässlich macht, betont Anna Deimann von der Social Media Agentur AD Consulting GmbH. Wichtig für B2B-Unternehmen sei es jedoch, nicht blind jeder Modeerscheinung zu folgen, sondern ein tiefes Verständnis für die eigene Zielgruppe und deren Vorlieben in Bezug auf Social-Media-Plattformen zu entwickeln.

    Hat man erst einmal den Dreh raus, wie Social Media Marketing effektiv eingesetzt werden kann, eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, um unterschiedliche Unternehmensziele zu erreichen.

    • Man kann sich als führendes Unternehmen in der eigenen Branche oder Nische positionieren
    • Man kann Beziehungen zur Zielgruppe und zu bestehenden Kunden pflegen
    • Man kann die Markenbekanntheit auf natürliche Weise steigern
    • Man kann die Neukundengewinnung & die Mitarbeitergewinnung vorantreiben
    • Man kann dort gezielte Werbung schalten und Employer Branding erfolgreich umsetzen

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    Herausforderungen von B2B-Unternehmen bei Social Media Marketing

    Social Media Marketing im B2B-Bereich bietet Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, ihre Bekanntheit zu steigern, Beziehungen zu vertiefen und Anfragen zu generieren.

    Beim Einstieg in das Social Media Marketing stehen die Verantwortlichen jedoch häufig vor Herausforderungen. Wie kann man also Social Media nutzen, um Follower zu gewinnen (und zu halten), Engagement zu erzeugen, Markenbewusstsein aufzubauen und um die eigene Pipeline zu füllen?

    Der richtige Kanal

    Wenn man an typische B2B-Zielgruppen denkt, fallen vielen sofort berufliche Netzwerke wie LinkedIn ein, was angesichts von mehr als 950 Millionen Fach- und Führungskräften, die dort Mitglied sind, verständlich ist. Allerdings sind LinkedIn und ähnliche Plattformen nicht die einzigen Kanäle, über die B2B-Unternehmen ihre Zielgruppen erreichen können.

    Auch Facebook und Instagram sind ernst zu nehmende Plattformen für Social Media Marketing im B2B-Bereich, denn Entscheider und Einkäufer sind auch ganz normale Menschen, die ihre Freizeit auf diesen Social Media Plattformen verbringen.

    Es wäre daher ein verschenktes Potenzial, wenn B2B-Unternehmen auf diesen Plattformen nicht sichtbar wären. Auch aus Sicht des Employer Brandings ist es sinnvoll, als B2B-Unternehmen auf Facebook und Instagram präsent zu sein. Potenzielle Mitarbeiter informieren sich häufig über das Social Media Profil eines Unternehmens und fehlende Inhalte können abschreckend wirken.

    Dennoch ist es wichtig, im Vorfeld genau zu recherchieren, auf welchen Plattformen sich die eigene Zielgruppe tatsächlich aufhält, da dies je nach Branche stark variieren kann. Eine strategische und gezielte Präsenz auf den richtigen Plattformen kann wesentlich zum Erfolg des Social Media Marketings beitragen.

    Der richtige Content

    Im B2B Social Media Marketing liegt der Schlüssel darin, Gespräche zu initiieren und Beziehungen aufzubauen, die langfristig zu Anfragen führen können. Dabei ist es wichtig, die Langfristigkeit im Auge zu behalten. Wenn Ihre Inhalte nicht fesselnd sind, werden Ihre Follower nicht bleiben.

    Viele B2B-Unternehmen veröffentlichen Inhalte, die allzu oft als langweilig, zu fachspezifisch und trocken empfunden werden. Was dabei oft zu kurz kommt, ist der Humor. Humor ist ein wesentliches Element bei der Gestaltung von Inhalten, denn es geht darum, den richtigen Ton zu treffen.

    Es lohnt sich, darüber nachzudenken, welche Art von Humor bei Ihrem Publikum besonders gut ankommt. Vielleicht ein Insider-Witz, den nur Branchenkenner verstehen? Oder ein Wortspiel, das Ihre Follower zum Schmunzeln bringt und gleichzeitig die Vorzüge Ihres Produkts unterstreicht? Ziel ist es, Ihrer Zielgruppe zu vermitteln, dass Sie verstehen, dass Social Media in erster Linie eine Plattform für unterhaltsame und ansprechende Inhalte ist.

    Tipps & Tricks für das Social Media Marketing

    Zielgruppe definieren

    Im Business-to-Business ist es noch wichtiger als im B2C-Bereich, sich auf die Bedürfnisse der Kunden zu konzentrieren.

    Um passgenaue Inhalte für Ihre Zielgruppe zu entwickeln, müssen Sie zunächst Ihre Probleme genau verstehen.

    Für eine erfolgreiche Social Media Strategie ist es wichtig, ein klares Bild von Ihrer idealen Buyer Persona zu haben. Dazu sollten Sie zumindest die folgenden Aspekte definieren:

    • Alter
    • Berufliche Tätigkeit
    • Berufliche Position
    • Branche
    • Arbeitsbereich
    • Interessen
    • Typische Herausforderungen und Wünsche des Kunden

    Community Management

    In der Welt der sozialen Medien ist Interaktion der Schlüssel zum Erfolg. Es ist wichtig, schnell auf Kommentare und Nachrichten zu reagieren, da eine zögerliche Reaktion potenzielle Kunden abschrecken kann.

    Im B2B-Segment spielen soziale Medien eine zentrale Rolle im Kundenservice. Anstatt jede Anfrage einzeln zu beantworten, ist es sinnvoll, Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Ihren Produkten in einem einzigen Beitrag zusammenzufassen. Dies ist nicht nur für Ihre Follower hilfreich, sondern spart auch wertvolle Zeit und Mühe.

    Content Redaktionsplan

    Sobald Sie Ihre Zielgruppe genau definiert haben, ist es an der Zeit, sich Gedanken über den Inhalt und den Zeitplan Ihrer Social-Media-Beiträge zu machen.

    Der erste Schritt besteht in der Planung Ihres Inhaltskalenders: Sie müssen festlegen, was Sie wann auf jedem Ihrer Social-Media-Konten veröffentlichen möchten. Die Entscheidung über den richtigen Mix an Inhalten spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn eine ständige Eigenwerbung für Ihre Produkte wird kaum zu einer wachsenden Zahl an Followern führen. Stattdessen sollten Sie eine ausgewogene Palette von Beiträgen anstreben, die informieren, unterhalten und Mehrwert bieten. Für die Planung und Vorbereitung dieser Inhalte können Sie Social-Media-Tools nutzen, die es Ihnen ermöglichen, Beiträge im Voraus zu erstellen und zu planen.

    Fazit

    Social Media Marketing ist im B2B-Bereich genauso wichtig wie im B2C-Bereich und bedarf einer sorgfältig ausgearbeiteten Strategie. Die Auswahl der richtigen Plattformen ist dabei entscheidend. Fach- und Führungskräfte bewegen sich nicht ausschließlich in berufsspezifischen Netzwerken wie LinkedIn, sondern sind auch auf breiteren Plattformen wie Facebook und Instagram aktiv.

    Ein tiefes Verständnis der Zielgruppe ist unerlässlich, um Inhalte zu erstellen, die nicht nur informieren, sondern auch unterhalten. Social Media Marketing im B2B-Umfeld erfordert daher eine gekonnte Mischung aus technischer Expertise, Zielgruppenkenntnis und kreativer Content-Entwicklung.

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    Anna Deimann ist Geschäftsführerin der Dortmunder Digitalagentur AD Consulting GmbH. Die AD Consulting GmbH verhilft etablierten, mittelständischen Unternehmen zu mehr Reichweite, Sichtbarkeit und Umsatz durch effektives Social Media Marketing.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.