Simultanbühne

    Aus WISSEN-digital.de

    Bühnenform im mittelalterlichen Theater. Vornehmlich wurden geistliche und weltliche Spiele auf der Simultanbühne aufgeführt. Die Aufführungen fanden hauptsächlich auf öffentlichen Plätzen statt. Zu den Eigenarten der Simultanbühne gehören die Mobilität der Zuschauer und die teilweise Simultanität des Bühnengeschehens. Auf der Simultanbühne sind die einzelnen Spielplätze neben- oder übereinander aufgebaut. Ein Spielpodium reiht sich an das nächste, und das Publikum bewegt sich, um die Handlung zu verfolgen während der Aufführung von einer Spielstation zur nächsten.

    Zum Teil wird auf den einzelnen Spielflächen gleichzeitig, also simultan, gespielt. Die Simultanbühne kennt keine Auf- und Abtritte der Darsteller, die den Schauplatz nicht verlassen und so während der gesamten Aufführung eine bestimmte Handlungsstation (Himmel, Hölle usw.) repräsentieren. Auf Grund seiner Mobilität ist das Publikum stark in die Handlung mit einbezogen und Teil der theatralen Aufführung. Eine Sonderform der Simultanbühne ist die in England entstandene Wagenbühne.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.