Rudolf Augstein

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    deutscher Publizist; * 5. November 1923 in Hannover, † 7. November 2002 in Hamburg; alias: Moritz Pfeil, Jens Daniel;

    seit 1947 Herausgeber des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", das unter anderem auf Grund seines Enthüllungsjournalismus und der unverblümten Sprache die deutsche Nachkriegspresse stark beeinflusste. Die Auflagenhöhe lag 1970 bereits bei einer Million. Augstein war Gegner der Regierung Konrad Adenauers und schrieb unter dem Pseudonym "Jens Daniel" entsprechend kritische Kommentare. Im Zusammenhang mit der so genannten "Spiegel-Affäre", ausgelöst durch einen angeblich landesfeindlichen Artikel, wurde er 1962 für drei Monate in Haft genommen. Als Buchautor veröffentlichte er unter anderem 1964 "Spiegelungen", 1968 "Preußens Friedrich und die Deutschen" und 1990 zusammen mit Günter Grass "Deutschland, einig Vaterland? Ein Streitgespräch". 2001 wurde Augstein mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet. Er war seit 1994 Ehrenbürger der Stadt Hamburg.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.