Pragmatische Sanktion

    Aus WISSEN-digital.de

    1. allgemein: unverletzliches, unbedingt verpflichtendes Staatsgrundgesetz.
    2. Pragmatische Sanktion von Bourges, 1438: ein auf Anweisung Karls VII. vom französischen Reichstag erlassenes Grundgesetz, das die Gültigkeit päpstlicher Verordnungen in Frankreich von der Zustimmung des französischen Königs abhängig machte, der Gallikanischen Kirche weitgehende Selbstständigkeit zugestand und die Festigung des französischen Staatswesens und die Eigenentwicklung Frankreichs forderte.
    3. Pragmatische Sanktion von 1713: in Abänderung der Erbfolgeordnung Josephs I. von Karl VI. erlassenes Hausgesetz Habsburgs über die Unteilbarkeit der Länder und die Einführung der weiblichen Erbfolge, das seiner Tochter Maria Theresia und nach dem Aussterben der Linie Josephs I. auch deren Nachkommen die Erbfolge in Österreich sichern sollte, aber erst nach schweren Kämpfen (Österreichischer Erbfolgekrieg) allgemeine Anerkennung fand.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.