Nicolas Joseph Cugnot

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    französischer Erfinder; * 25. Februar 1725, † 10. Oktober 1804

    Nachdem Cugnot einige Zeit in Deutschland als Militäringenieur tätig gewesen war, kehrte er gegen 1763 nach Frankreich zurück. Hier konstruierte er ein neues Gewehr, das sofort für die Ulanen Verwendung fand. 1765 baute er, unterstützt vom Kurfürsten von Sachsen, das erste Automobil, ein kleines Fahrzeug, das durch Dampfkraft angetrieben wurde und wahrscheinlich zum Transport von Geschützen dienen sollte.1770 führte Cugnot einen größeren und kräftigeren Wagen aus. Auf drei Rädern ruht ein mächtiger Rahmen aus schweren Eichenbalken. Vorn hängt frei in einem schmiedeeisernen Gerüst der teekesselartige Dampfkessel, neben ihm stehen die beiden bronzenen, unten offenen, einfach wirkenden Zylinder. Durch Drehen der Vorderachse lässt sich der Wagen vom Führersitz aus lenken. Der Wagen sollte eine Last von etwa 4500 kg mit einer Geschwindigkeit von rund 4 km/h befördern (heute im "Conservatoire des arts et metiers" in Paris). Cugnot gab, entmutigt durch die Misserfolge beim ersten Betrieb seines Fahrzeugs, die Weiterarbeit an seinen Erfindungen auf, zumal ihm auch der Minister Choiseuil weitere Unterstützungen nicht mehr gewähren wollte. Ein später von Louis XV. gewährtes Ehrengehalt verfiel mit der Revolution, und der Erfinder lebte in Brüssel in den ärmlichsten Umständen, bis Napoleon I. im Jahre 1800 wieder auf ihn aufmerksam gemacht wurde und ihm aus der Not half.

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