Martin Schaffner

deutscher Maler und Bildhauer; * um 1478 oder 1479 vermutlich in Ulm, † zwischen 1546 und 1549 in Ulm

Hauptmeister der Ulmer Malerei zu Anfang des 16. Jh.s, Schüler von Jörg Stucker in Ulm, dort tätig; in seiner Kunst von Holbein dem Älteren ausgehend, später von Burgkmair und Dürer beeinflusst. Er war bemüht, sich die neue "renaissancemäßige" Formempfindung zu Eigen zu machen. Als Bildhauer weniger bedeutend und noch stark der spätgotischen Tradition verpflichtet.

Hauptwerke: so genannter Hutz-Altar (von der Familie Hutz gestifteter Sippenaltar, 1521, Ulm, Münster), Wettenhauser Altar (Hochaltar aus Kloster Wettenhausen, 1524; der verstümmelte, geschnitzte Mittelschrein dieses Passionsaltars in Wettenhausen, die Tafeln in München, Alte Pinakothek).

Weitere Werke: "Anbetung der Könige" (1508, Nürnberg, Germanisches Museum), 2 Altarflügel mit Christi Geburt und Darstellung im Tempel (um 1525, Vaduz, Liechtensteingalerie), "Asamus Stedelins Tischplatte" (allegorische Darstellung von Künsten, Tugenden, Farben usw.; 1533, Kassel, Gemäldegalerie).