London 2012

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    Spiele der XXX. Olympiade

    Die XXX. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit fanden vom 27. Juli – 12. August 2012 in der britischen Hauptstadt London statt. London ist die erste Stadt, die zum dritten Mal Gastgeber der Olympischen Sommerspiele war. Bereits 1908 und 1948 war London Austragungsort der Spiele gewesen.

    Austragungsort

    London ist die Hauptstadt Englands und des Vereinigten Königreiches Großbritannien. Die Stadt liegt an der Themse in Südostengland und hat über 7,5 Millionen Einwohner.

    Die Wettkämpfe fanden zum Großteil in verschiedenen Zonen innerhalb von Greater London statt: die Olympische Zone im Stadtteil Stratford, die Flusszone im Osten Londons beiderseits der Themse und die zentrale Zone, die sich über das Stadtzentrum und den Westen Londons erstreckt. Die Wettkämpfe im Rudern, Kanurennsport und Kanuslalom und die Mountainbike-Rennen wurden außerhalb der Stadtgrenze ausgetragen.


    Drumherum

    Bewerbung

    Für die Ausrichtung der XXX. Olympischen Sommerspiele bewarben sich neun Großstädte aus aller Welt. Havanna (Cuba), Leipzig (Deutschland), Istanbul (Türkei) und Rio de Janeiro (Brasilien) schieden bereits in der Vorrunde aus. Das Olympische Komitee akzeptierte somit die Kandidatur folgender Bewerberstädte: London (Vereinigtes Königreich), Madrid (Spanien), Moskau (Russland), New York (USA) und Paris (Frankreich). Die Entscheidung über den endgültigen Austragungsort fiel während der 117. Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees in Singapur am 6. Juli 2005. Im letzten Wahlgang standen Paris und London zur Auswahl. London siegte schließlich mit 54 Stimmen vor Paris mit 50 Stimmen.

    Fackellauf

    Am 18. Mai 2012 war die Olympische Fackel in Großbritannien angekommen und der traditionelle Fackellauf durch das Land konnte beginnen. Auf einer 70 Tage dauernden Reise durch das Vereinigte Königreich wurde die Flamme von 8000 Fackelläufern bis nach London getragen, wo am 27. Juli 2012 im neuen Olympiastadion die XXX. Spiele eröffnet wurden.

    Maskottchen

    Maskottchen der Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 waren die futuristisch anmutenden, einäugigen Figuren Wenlock (orange) und Mandeville (blau).

    Motto und Konzept

    Londons Olympiakonzept schrieb Umweltschutz und Nachhaltigkeit ganz groß. Es sollten „grüne Spiele“ werden. Hierfür hatte sich die Stadt einige Ziele gesetzt: Auf den Toiletten des Olympischen Dorfes wurde beispielsweise mit Regenwasser gespült . Außerdem wurden keine Neu- oder Umbauten mit aufgenommen, die später nicht einem weiteren Zweck dienen konnten. Das Olympische Dorf wurde nach Ende der Spiele unter anderem zu einem Wohnkomplex umgebaut, das Pressezentrum wurde ein Bürogebäude und in vielen Wettkampfstätten konnte nach den Spielen die Kapazität an Zuschauerplätzen zurückgebaut werden. Auch das Olympiastadion schrumpfte nach Ende der Spiele um 20 000 Plätze auf 60 000 und wurde das neue Stadion für den Premier-League-Club West Ham United.

    Zudem sollten die Spiele als Antrieb für ein riesiges Stadtentwicklungsprogramm Londons dienen.

    Paralympische Spiele 2012

    Die Paralympischen Spiele fanden im Anschluss an die Olympischen Spiele vom 29. August bis zum 9. September 2011 auch in London statt.

    Olympisches Dorf

    Das Olympische Dorf wurde im Olympiapark im Osten Londons komplett neu errichtet. Daneben entstanden zahlreiche Wettkampfstätten im ehemals eher schmuddeligen Fabriken-Viertel im Londoner East End. Hier wohnten ca. 17 000 Sportler und Offizielle während der Spiele . Nach den Spielen wurde das Olympische Dorf zu knapp 3000 Wohnungen umgebaut, denn auch hier stand die Nachhaltigkeit an erster Stelle. Als angenehmen Nebeneffekt erhoffte sich die Stadt, dass das ehemalige „Armenviertel“ auch nach den Spielen noch glänzen und sich zu einem modernen, angesagten Bezirk entwickeln würde.

    Wettkämpfe

    In insgesamt 26 Disziplinen traten die Athleten aus aller Welt 2012 gegeneinander an. Die Sportarten Softball und Baseball waren nach den Olympischen Sommerspielen in Peking 2008 aus dem Programm genommen worden. Insgesamt gab es aber immer noch 302 Entscheidungen . 162 Goldmedaillen wurden unter den männlichen Athlethen vergeben, 132 bei den Frauen. Zudem gab es acht gemischte Wettbewerbe.

    Wettkampfstätten

    Die Wettkampforte bei den Olympischen Sommerspielen 2012 waren eine Kombination aus neu zu errichtenden und bereits bestehenden Anlagen in und um London. Das Konzept war auf Nachhaltigkeit angelegt, alle Sportstätten wurden entweder wieder abgebaut oder dienen seither Schülern und Freizeitsportlern.

    Die meisten Wettkampfanlagen werden drei verschiedenen Zonen innerhalb von Greater London zugeordnet, diese sind: die Olympische Zone, die River Zone Flusszone und die Zentrale Zone. Darüber hinaus gibt es einige Wettkampfanlagen außerhalb Londons von Glasgow in Scotland bis Weymouth und Portland im Süden Englands.


    Insgesamt entstanden über zehn neue Austragungsstätten. Im Süden des Londoner Olympiaparks wurde sogar ein neues Olympiastadion mit einer Kapazität von 80 000 Zuschauern für 580 Millionen Euro errichtet. Der Olympiapark wurde nach den Spielen in einen der größten städtischen Parks umgebaut.

    Am 22. Februar 2012 war das Velodrome als erste Sportstätte im Londoner Olympiapark fertiggestellt worden. In dieser Radsporthalle trugen die Bahnradsportler ihre Wettkämpfe aus.


    Daten und Fakten

    204 Nationen bzw. Nationale Olympische Komitees (NOK) entsendeten ungefähr 10 500 Sportler. Mit Trainern, Betreuern und Offiziellen waren es ca. 17 000 Menschen. Außerdem berichteten ungefähr 30 000 Journalisten aus aller Welt vor Ort von den Spielen. Die Olympischen Sommerspiele 2012 dauerten 17 Tage, wobei ein paar Veranstaltungen aus Zeitgründen schon zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung stattfanden. Insgesamt standen für London 2012 6,6 Millionen Tickets zum Verkauf.