Liesl Karlstadt
Aus WISSEN-digital.de
deutsche Volksschauspielerin; * 12. Dezember 1892 in München, † 27. Juli 1960 in Garmisch-Partenkirchen
eigentlich: Elisabeth Wellano;
Ab 1915 war sie Partnerin Karl Valentins. Liesl Karlstadt versuchte zwar, sich ein zweites Standbein als Bühnenschauspielerin aufzubauen - 1931 war sie als Frau Vogel in Bruno Franks "Sturm im Wasserglas" zu sehen -, doch schon im Lauf des Jahres 1933 beendete sie vorläufig ihre zweite Bühnenkarriere, um sich wieder ausschließlich der Arbeit mit Valentin zu widmen. Mehr als zwei Jahrzehnte ordnete sich Karlstadt auf der Bühne und im Privatleben Karl Valentin unter; sie wurde von der Kritik nie als gleichwertige Partnerin gewürdigt, sondern allenfalls als talentiertes Anhängsel Valentins. 1935 kam es schließlich zum Bruch mit Valentin; äußerer Anlass war Valentins Panoptikum, in das Liesl Karstadt ihr Vermögen investiert hatte.
Danach traten Karl Valentin und Liesl Karlstadt noch einige Male gemeinsam auf, im August und September 1940 im Deutschen Theater, außerdem 1947 und Anfang 1948, wenige Wochen vor Valentins Tod. Dann verpflichtete der Film Karlstadt für kleinere Rollen und man konnte sie als Mutter in der Radiosendung "Familie Brandl" hören.
Nur drei Texte sind von ihr bekannt: "Geschäftsheirat", ein schwaches Valentin-Plagiat, der hinreißend blödsinnige Monolog "Verein der Katzenfreunde" und eine Parodie auf die Reden Adolf Hitlers, "Die deutsche Laugenbretzel".
Filme (Auswahl)
1932 - Die verkaufte Braut
1943 - Man rede mir nicht von Liebe
1952 - Das kann jedem passieren
1973 - Ewig junger Valentin
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