Isadora Duncan

    Aus WISSEN-digital.de

    amerikanische Tänzerin; * 27. Mai 1877 in San Francisco, † 14. September 1927 in Nizza

    Isadora Duncan war die Begründerin einer neuen Form des Tanzes. Sie brach mit den geregelten Formen des klassischen Balletts und schuf eine ganz neue und eigene Art des Kunsttanzes. Sie tanzte auf Musik von Beethoven, Schubert, Gluck, Tschaikowsky und Wagner. Ihr Tanzstil war frei und harmonisch, ohne Regeln, nur nach Stimmung und Ausdruck geformt, unterstützt durch weite, fließende Gewänder, die sich dem Körper und der Modulation der Bewegung anpassten. Statt in Spitzenschuhen tanzte sie barfuß. Isadora Duncan ließ sich in ihrem Tanz von der griechischen Antike inspirieren. Sie propagierte die Befreiung des weiblichen Körpers von äußeren Zwängen.

    1898 trat sie zum ersten Mal in New York auf, 1899 in Chicago, jedoch ohne großen Erfolg. Im Jahre 1900 tanzte sie in London, in Paris gelang ihr 1901 schließlich der Durchbruch, danach trat sie in Wien, Budapest und Berlin auf, wo sie 1904 mit ihrer Schwester Elisabeth die Duncan-Tanzschule eröffnete. 1905 tanzte sie zum ersten Mal in St. Petersburg, der Beginn einer Serie von Auftritten in Russland. 1921 gründete sie eine Schule in Moskau, in der sie den freien Tanz lehrte. 1922 heiratet sie den wesentlich jüngeren sowjetischen Schriftsteller Sergej Jessenin.

    In Europa hatte Isadora Duncan große Erfolge, im Gegensatz zu ihren Tourneen in den USA. 1927 kam sie bei einer Autofahrt ums Leben.

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