Haussa-Staaten

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    mittelalterliche und neuzeitliche Staaten im Sudangürtel. Die Haussa waren vermutlich um 1000 aus der Sahara in das Gebiet zwischen Niger, Bornu und Benue eingewandert. Reichsbildung Mitte des 14. Jh.s, islamisiert nach 1400; hohe Städtekultur mit hoch entwickeltem Gewerbe (Goldschmiede- und Schmiedekunst, Tuchweberei, Gürtlerarbeiten), Handel bis Togo und Äquatorialafrika. Zerfall in Einzelstaaten, darunter Joruba und Nupe; später die sieben "echten" (Biram, Daura, Gobir, Kano, Rano, Katsena, Zegzeg, Jaria) und die "unechten" Haussastaaten (Zamfara, Kebi, Nupe, Gewari, Yelwa, Ilorin, Kororofa), die seit 1802 von den Fulben unter Osman Danfodjo unterworfen und von fulbischen Häuptlingen von den Hauptstädten Sokoto, Wurno und Gando aus beherrscht wurden. Im 19. Jh. geografische Erforschung durch Barth, Rohlfs, Flegel und Besetzung durch England (abgeschlossen 1902), doch weiterhin von Kultur- und Wirtschaftseinfluss auf den westlichen Sudan (Haussa: Verkehrssprache im inneren Savannengürtel).