Groteske

    Aus WISSEN-digital.de

    (italienisch-französisch)

    1. in der Literatur eine kurze fantastische Erzählform, die Widersprüchliches miteinander verbindet, mit auf Absurdität und Unwahrscheinlichkeit beruhender Komik.
    1. in der bildenden Kunst eine bestimmte Ornamentgattung, die um 1500 in Italien in antiken Thermen und Palästen entdeckt wurde: In dünnes Rankenwerk sind Tiere, Menschen und Fabelwesen eingearbeitet. Der Begriff stammt möglicherweise von "Grotte" (die neu entdeckten antiken Monumente lagen um 1500 unter der Erdoberfläche).

    Diese Form der Ornamentik wurde von der Renaissancekunst übernommen (wie bei Raffael in den Loggien des Vatikans); eine Blütezeit erlebte die Groteske in der Malerei des Manierismus.

    1. in der Tanzkunst die fantastisch-komische Ausdeutung von Gedanken und Empfindungen.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.