Fritz Fischer

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Historiker; * 5. März 1908 in Ludwigstadt, Oberfranken, † 1. Dezember 1999 in Hamburg

    von 1947-73 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Hamburg. Er veröffentlichte 1961 das Buch "Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914-1918". Darin vertrat er die These, die Führung des Wilhelminischen Reiches habe vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine aggressive "Kriegszielpolitik" betrieben. Diese These von einem deutschen Weltmachtstreben, das bereits vor dem "Dritten Reich" bestand, machte es unmöglich, den NS-Staat weiterhin als Sonderphänomen zu betrachten. In der Folge kam es zum Historikerstreit, auch "Fischer-Kontroverse" genannt.

    Weitere Werke: "Krieg der Illusionen", "Bündnis der Eliten", "Hitler war kein Betriebsunfall" u.a.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.