Elsbeth Charlotte Katharina Focke

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Politikerin; * 8. Oktober 1922 in Bonn

    geborene: Friedländer;

    Katharina Focke ist die Tochter des Publizisten Ernst Friedländer. Ihre Mutter war Ärztin. Von 1931 bis 1946 lebte die Familie zunächst in der Schweiz, dann in Liechtenstein. 1946 kehrte Focke nach Deutschland zurück. In Hamburg studierte sie Germanistik, Geschichte und Anglistik. In Oklahoma verbrachte sie ein Studienjahr, studierte in Deutschland politische Wissenschaften und promovierte. 1954 heiratete sie Ernst Focke, den Generalsekretär des Rates der Europäischen Bewegung. Bis zu dessen Tod 1961 war sie Hausfrau und Übersetzerin.

    Erst 1964 schloss sie sich der SPD an. Im Kölner Südwesten kandidierte sie für den Bundestag im Wahlkampf 1969 auf aussichtslosem Listenplatz. Doch sie gewann das Direktmandat mit der höchsten Zuwachsrate Nordrhein-Westfalens, nämlich von 37,8 auf 48 Prozent. Als Parlamentarische Staatssekretärin wurde sie ins Bundeskanzleramt berufen und hatte vornehmlich mit europäischen Fragen zu tun. In der Wahl 1972 gewann sie wiederum durch Direktmandat. In der Kabinettsumbildung fiel ihr das Ministerium für Jugend, Familie und Gesundheit zu. Nach den Wahlen 1976 verzichtete sie auf eine Kabinettsmitgliedschaft. Bis 1980 blieb sie Mitglied des Bundestages. Sie kandidierte bei den ersten Direktwahlen für das Europäische Parlament 1979 mit Erfolg und wurde dort Mitglied des Verfassungsausschusses. Sie war bis 1989 Mitglied des Europäischen Parlaments.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.