Co-Citation

    Aus WISSEN-digital.de

    Das Arbeiten mit Co-Citations steht für die Integration ergänzender Linkziele in Textinhalte, um dadurch die Textwahrnehmung zu beeinflussen. Diese Beeinflussung kann zwei Ziele haben, nämlich zum einen die Tarnung käuflich erworbener Backlinks, sowie zum anderen die Steigerung der Themenrelevanz.

    Das Prinzip der Co-Citation

    Die Mehrheit der Suchmaschinenoptimierer setzt Co-Citations in erster Linie zum Tarnen verkaufter Links ein. Die eigentliche Methode ist ganz simpel: Als Ausgangsbasis dient fast immer eine längerer Textbeitrag mit hoher Themenrelevanz zur eigentlichen Zielseite. Würde dieser Beitrag nur ein einziges Linkziel beinhalten, könnte Google leicht auf einen Linkkauf schließen – besonders wenn die Anzahl solcher Beiträge (verteilt auf verschiedene Webseiten) relativ groß ist.

    Beinhaltet ein Beitrag noch weitere Links, die zu anderen themenrelevanten Seiten führen, wird das Erkennen eines Linkkaufs maßgeblich erschwert. Zum einen ist nicht mehr genau zu erkennen, ob überhaupt ein Kauf vorliegt, immerhin könnte es sich auch um einen umfassenden Fachbeitrag handeln. Zum anderen lässt sich nicht ohne weiteres sagen, für welche Zielseite eine Linkbuchung vorliegt. Eine pauschale Abstrafung aller Seiten durch Google gilt wiederum als unwahrscheinlich, schließlich würde diese auch unschuldige Seitenbetreiber betreffen.

    Hürden im SEO Alltag

    Die Umsetzung in der Praxis kann gewisse Schwierigkeiten aufweisen. Eines der größten Probleme ist das Verlinken von Wettbewerbern. Diese sollen verständlicherweise nicht angelinkt werden, sodass es zunächst Seiten zu finden gilt, die für eine Co-Citation überhaupt in Frage kommen. SEOs wählen dann gerne Fachportale und Ratgeberseiten aus, weil diese zum Beispiel für einen Online-Shop (für den der Link letztlich gekauft wird) keine Konkurrenz darstellen. Eine solche Verfahrensweise ist aber riskant: Es wäre auffällig, wenn stets ein Shop angelinkt wird und es sich bei den Co-Citations durchweg um Ratgeberportale handelt.

    Linkkäufe, die durch Co-Citations getarnt werden, lassen sich auch dadurch erkennen, dass oft dieselben Seiten angelinkt werden. Eines der mit Abstand beliebtesten Linkziele für Co-Citations ist Wikipedia. Wie einige SEO Analysen zeigen, taugt dieses Linkziel nicht immer als Co-Citation: Derartige Beiträge entfalten oft keine Wirkung.

    Ein weiteres Thema sind die Kosten, die mit der Integration von Co-Citations in Verbindung stehen. Es gibt Seitenbetreiber, die jeden Link separat abrechnen und somit auch für jede Co-Citation einen zusätzlichen Betrag in Rechnung stellen. Als Folge wird das Linkbuilding besonders kostspielig, zumal teilweise sogar Links bezahlt werden, die den Mitbewerbern auch noch helfen (sofern sich diese unter den Co-Citations befinden).