Bis ins hohe Alter daheimbleiben

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    Ältere Menschen mit körperlichen Einschränkungen hegen vielfach den Wunsch, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Dabei kommen Ehepaare verhältnismäßig besser zurecht als Alleinstehende. Immerhin kann man sich zu zweit noch gegenseitig unterstützen. Gerade bei Immobilienbesitzern ist festzustellen, dass diese ihr Eigenheim nur ungern im Alter verlassen möchten. Andererseits kann von den Angehörigen bzw. Kindern nicht erwartet werden, dass diese ihre Eltern rund um die Uhr betreuen können. Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, mit denen ältere Menschen nicht vorzeitig in ein Pflegeheim müssen.

    Mehr Mobilität mit einem Treppenlift

    Gerade im Alter fällt es vielen Menschen schwer, Treppen zu bewältigen. Hiervon sind insbesondere diejenigen betroffen, die in einer eigenen, mehrgeschossigen Wohnimmobilie wohnen. Auch wenn es sich nur um eine Treppe handelt, stellt diese ein arges Hindernis dar. In besonders schwerwiegenden Fällen versuchen die Betroffenen sogar, im Erdgeschoss zu schlafen und richten sich diesbezüglich im Wohnzimmer ein.

    Mit Technik lässt sich heute viel erreichen. Um das Treppensteigen zu erleichtern und damit mehr Mobilität zu erzielen, bietet sich ein moderner Treppenlift förmlich an. Zum Glück gibt es heutzutage fast für jede Situation und Treppenart den richtigen Treppenlift. Zu den Klassikern gehört hier zum Beispiel der Sitzlift, der für gerade und geschwungene Treppen geeignet ist. Es handelt sich hierbei um eine kompakte Sitzfläche, welche ferngesteuert den Treppenverlauf nach oben oder unten folgen kann. Diesbezüglich fahren diese Sitze quasi auf einer Art Führungsschiene.

    Ein solcher Treppenlift stellt natürlich eine gewisse Investition dar. Die einfachsten Modelle kosten um die 2.000 €, wobei hierbei nur eine gerade Treppe bewältigt werden kann. Da gerade bei älteren Menschen nur ein geringes Renteneinkommen zu berücksichtigen ist, fällt es vielen schwer, sich eine solche Anschaffung vorzustellen. Glücklicherweise gibt es in diesem Bereich zahlreiche Zuschüsse, die vor dem Kauf beantragt werden müssen. Beispielsweise zahlt die Pflegeversicherung bei Vorliegen eines Pflegegrades einen Zuschuss von bis zu 4.000 €. Wenn Eheleute beide körperlich eingeschränkt sind und über einen Pflegegrad verfügen, können somit bis zu 8.000 € bewilligt werden. Darüber hinaus gibt es noch regionalbezogene Zuschüsse, Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau und zuletzt sogar Sozialhilfeleistungen. Auf diese Weise lassen sich die Anschaffungskosten stark minimieren.

    Der Pflegedienst

    Die häusliche Pflege stellt eine wichtige soziale Stütze im Alter dar. In diesem Fall wird ein Großteil von der Pflegeversicherung übernommen. Im Vorfeld wird der Umfang der zu gewährenden Pflegeleistungen mit dem Pflegedienst vereinbar. In aller Regel erfolgt morgens und abends eine Betreuung. Bei starken Beeinträchtigungen übernimmt der Pflegedienst auch den Transport zu den Ärzten.

    Diejenigen, welche zum Beispiel die übersteigenden Kosten zwischen Pflegekassenleistung und Pflegedienstkosten nicht aus eigenem Einkommen zahlen können, haben die Möglichkeit, diese Kosten vom örtlichen Sozialhilfeträger bewilligt zu bekommen. Es handelt sich dabei um eine ambulante Hilfe außerhalb von Pflegeeinrichtungen. Auf diese Weise ist eine häusliche Pflege weitgehend gesichert.

    Essen auf Rädern oder selbst kochen

    Ältere Menschen haben es beim täglichen Einkauf recht schwer. Probleme bereiten nicht nur die Wege zu den Geschäften, sondern auch der Transport. Wer sich den Aufwand der Zubereitung des täglichen Mittagessens ersparen möchte, der kann auf den bekannten Service „Essen auf Rädern“ zurückgreifen. Es handelt sich hierbei um private oder gemeinnützige Organisationen, die über einen Fahrdienst älteren Menschen das Mittagessen vorbeibringen.

    Es gibt aber auch Menschen, die sich lieber selbst das Essen zubereiten möchten. Lediglich beim Einkaufen haben diese Schwierigkeiten. In diesem Fall gibt es heute immer mehr Lieferdienste, die alltägliche Waren aus dem Supermarkt direkt nach Hause bringen. Die Kosten hierfür sind nur etwas höher als im Supermarkt selbst, da hierbei noch die anfallenden Fahrtkosten zu berücksichtigen sind. Dennoch können Betroffene hierüber auf das gesamte Warensortiment zurückgreifen und sich diese bequem nach Hause liefern lassen.

    Mit den beiden hier vorgestellten Möglichkeiten erreichen ältere Menschen wieder einen Teil ihrer Unabhängigkeit zurück und sind nicht auf das Wohlwollen ihrer Angehörigen angewiesen.

    Digitale Hilfsmittel einsetzen

    Wenn heute von älteren Menschen die Rede ist, handelt es sich um eine Generation, welche die Anfänge des Computerzeitalters miterlebt hat. Viele können daher auch mit einem Mobiltelefon oder gar Smartphone umgehen. Es gibt sogar viele Rentner und Rentnerinnen, die daheim über einen PC mit Internetanschluss verfügen. Einige können bei der Ersteinrichtung auf die Hilfe ihrer Angehörigen vertrauen. Glücklicherweise ist die Bedienung moderner Computer immer einfacher geworden. Auch das Surfen im Internet bereitet vielen älteren Menschen keine großen Probleme.

    Interessant ist, dass es auch für Senioren und Seniorinnen spezielle Fortbildungskurse gibt, mit denen sich er Umgang auf einfache Weise vertiefen lässt. Ein PC mit Internetanschuss bietet älteren Menschen zusätzliche Kommunikationsformen. Hierüber lassen sich nicht nur Alltagsgegenstände günstig bestellen, sondern man kann auch per E-Mail mit Freunden und Bekannten in Kontakt treten.

    Die vorgenannten Möglichkeiten stellen nur Beispiele dar. Es gibt darüber hinaus noch viele weitere Hilfsmittel, mit denen sich das Leben im Alter daheim vereinfachen lässt. Sinn und Zweck ist es, diesen Menschen mehr Sicherheit zu geben, sodass diese so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben können.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.