Benoit Fourneyron

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    französischer Ingenieur; * 1. November 1802, † 8. Juli 1867

    Der Sohn eines Vermessungsingenieurs besuchte die Bergschule seiner Vaterstadt St. Etienne. Sein eigentliches Lebenswerk ist die Schaffung der ersten praktisch brauchbaren Wasserturbine. Die einzigen damals in Gebrauch befindlichen Wasserkraftmaschinen waren Schaufelräder mit waagrechter Achse. Fourneyrons Bestreben ging dahin, den bei steigendem Unterwasser auftretenden Nachteil einer Verringerung des Wirkungsgrades zu beseitigen. Die theoretischen Unterlagen lieferten ihm die Versuche von Segner, Euters Berechnungen hierzu und die Studien seines Lehrers Burdin über wissenschaftliche Hydraulik. Nach vierjährigen Studien gelang es ihm, eine Versuchsturbine mit senkrechter Achse zu bauen, deren Betrieb unabhängig vom Wasserstand war. Das Wasser wurde zunächst einem mit Schaufeln versehenen Leitrad zugeführt, so dass die Schaufeln des Laufrads tangential beaufschlagt wurden.

    Fourneyron erhielt verschiedene Auszeichnungen und Preise seitens der Akademie und anderer Körperschaften. 1836 gründete er in Niederbronn (Unterelsass) eine Turbinenfabrik. Er entwickelte später auch die ersten Zwillings- und Drillingsturbinen, bei denen er Anordnung und Leistung mehrerer Turbinen in einem Körper vereinigte, um allzu große Durchmesser und Gewichte zu vermeiden. Bis kurz vor seinem Tod arbeitete er an neuen Ideen und kam immer wieder auf das Problem der Dampfturbine zurück, deren Entwicklungsmöglichkeiten er erkannte, ohne über die technischen Hilfsmittel zu ihrer Verwirklichung zu verfügen.

    1848 wurde Fourneyron zum Mitglied der konstituierenden Versammlung gewählt.

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