Abguss

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    genaue Nachformung eines plastischen Natur- oder Kunstgegenstandes in gießbarem und später erhärtendem Material wie Gips, Metall, Wachs u.Ä., mit dem eine vom Original abgenommene Negativform (Hohlform, Matrize, Abdruck) ausgefüllt wird. Grundsätzlich wird unterschieden:

    1. Guss in verlorener Form zur einmaligen Umsetzung des Modells in ein anderes Material;

    2. Guss in Teilstückformen, für den vielmaligen Ausguss geeignet;

    3. Guss in elastischen Gelatineformen, die zahlreiche Ausgüsse erlauben (Bildguss, Gipsformerei). Gipsabgüsse gab es bereits im alten Ägypten, ebenso bei den Griechen. In der römischen Kaiserzeit wurden Abgüsse in Massen hergestellt. Im Mittelalter ist der Abguss nicht verbürgt. Seit Ende des 17. Jh. wurden in Kunstakademien Abgusssammlungen zu Studienzwecken angelegt. Weitere große Sammlungen entstanden in Museen und Universitäten seit dem 19. Jh. Die aus der Weltausstellung von 1878 als Musée de Sculpture comparée du Trocadéro hervorgegangene jetzige Abgusssammlung im Palais du Chaillot (Musée des Monuments français) zu Paris ist dafür beispielhaft.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.