Wilhelm Müller

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Lyriker; * 7. Oktober 1794 in Dessau, † 30. September 1827 in Dessau

    alias: Griechen-Müller;

    Der Sohn eines Schuhmachers genoss eine sorgfältige Bildung. 1813 nahm er als freiwilliger Gardejäger am Krieg teil und studierte anschließend in Berlin Philologie. Er reiste nach Italien, lernte Neugriechisch und nahm regen Anteil am Befreiungskampf der Griechen.

    Müller begann mit Übertragungen der Werke der Minnesänger und schulte am Gesellschaftslied des 17. Jahrhunderts seine eigene volksliedhafte Kunst. Seine Lyrik ist hauptsächlich Rollenlyrik, die in den strophisch sangbaren Formen des Volksliedes schlichte Empfindungen wiedergibt.

    Aus einem dichterischen Gesellschaftsspiel im Haus der Stägemanns in Berlin entstand sein Zyklus "Die schöne Müllerin", der dann durch Franz Schuberts Vertonung ebenso wie "Die Winterreise" in aller Welt bekannt wurde. Auch die übrigen Sammlungen bestehen aus Gesellschafts- und Rollenlyrik. Am bekanntesten machten ihn zu seiner Zeit die "Lieder der Griechen", die die romantische Begeisterung der Philhellenen widerspiegeln. Von seinen Wander- und Studentenliedern sind manche wirkliche Volkslieder geworden, z.B. "Das Wandern ist des Müllers Lust", "Am Brunnen vor dem Tore", "Im Krug zum grünen Kranze".

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.