Spanien (Literatur)

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    Die spanische Literatur formte sich im Mittelalter unter dem Einfluss lateinischer, volkssprachlicher, arabischer und jüdischer Kultur und Sprache. Es entstanden so zum Beispiel die Jarchas in spanischer Volkssprache. Mitte des 12. Jahrhunderts entstand als eines der wenigen spanischen Epen das berühmte "Cid-Epos". Eine spanische Eigenart im Bereich der Lyrik sind die mündlich tradierten Romanceros. Auch in Spanien lässt sich im 13. und 14. Jahrhundert der Minnesang, beeinflusst von den provencalischen Troubardouren, nachweisen. Im 13. und 14. Jahrhundert blühten bei Hofe einerseits die Fachliteratur, vor allem in Form von Übersetzungen arabischer Bücher, als auch Sammlungen von Novellen und im 15. Jahrhundert entstanden erste Lyriksammlungen (Cancioneros). Als Hauptwerk mittelalterlicher Dramatik gilt das Stück "Celestina".

    Das 16./17. Jh. gilt als das "Goldene Zeitalter" der spanischen Literatur: In dieser Zeit entstanden Schäfer- und Schelmenromane, wie etwa der "Don Quijote" von M. de Cervantes Saavedra, als erzählende Hauptgattungen (Lope de Vega, P. Calderón de la Barca, F.L. de León). Der Barockstil (Gongorismus) war in Spanien besonders ausgeprägt mit F.G. de Quevedo y Villegas und L. de Góngora y Argote.

    Mit der "Generation von 1898", einer literarischen Bewegung, der unter anderem Miguel de Unamuno angehörte, erlangte die spanische Literatur erstmals wieder Weltgeltung. Bedeutendster Bühnendichter der Iberischen Halbinsel im 20. Jahrhundert war F. Garcia Lorca. Namhafte Erzähler der Gegenwart sind Juan Goytisolo, C.J. Cela und V. Aleixandre.

    Spanische Nobelpreisträger waren Jacinto Benavente (1922), J.R. Jiménez (1956), Vicente Aleixandre (1977) und C.J. Cela (1989).

    In den spanischsprachigen Ländern Südamerikas entstand im 20. Jahrhundert eine eigenständige, vielfältige lateinamerikanische Literatur.

    Kalenderblatt - 13. Mai

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    1940 Winston Churchill hält seine Regierungserklärung.
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