Social Recruiting - Wie man qualifiziertes Personal über Social Media gewinnt

    Aus WISSEN-digital.de

    Arlington Research Unsplash.jpg Social Recruiting hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und wird von immer mehr Unternehmen und Personalvermittlern eingesetzt. Doch was genau bedeutet Social Recruiting und welche Vorteile bietet es im Vergleich zu herkömmlichen Methoden der Personalrekrutierung? Darüber hinaus möchte ich in diesem Beitrag auf wichtige Aspekte hinweisen, die es beim Einsatz von Social Recruiting zu beachten gilt. Im Folgenden möchte ich diese Fragen beantworten.

    Was ist Social Recruiting?

    Die Personalbeschaffung hat sich in der HR-Welt stark verändert, da sich der gesamte Rekrutierungsprozess gewandelt hat. Mittlerweile finden rund 95 Prozent der Rekrutierungsaktivitäten digital statt. Traditionelle Stellenanzeigen in Zeitungen oder ähnlichen Medien sind längst überholt. Das Internet ist heute allgegenwärtig und ein zentraler Bestandteil des Lebens vieler Menschen. Stellenanzeigen werden in der Regel nur noch online auf den bekannten Jobportalen oder in den sozialen Medien gefunden. Dabei geht es vor allem um Social Media. Mit dem Aufkommen von Social Media hat sich eine neue Form des Recruitings entwickelt - das sogenannte Social Recruiting!

    Social Recruiting bezeichnet die Nutzung der Reichweite und Kommunikationsmöglichkeiten von Social Media Plattformen zur Personalrekrutierung. Beliebte Plattformen sind Facebook, Instagram, YouTube sowie Karrierenetzwerke wie XING und LinkedIn. Die Nutzung von Social Media zur Personalrekrutierung wird sowohl von Arbeitgebern als auch von Bewerbern akzeptiert und von der jüngeren Generation sogar erwartet.

    Social Media Werbeanzeigen

    Eine der wichtigsten Komponenten des Social Recruiting sind Social Media Ads. Der größte Vorteil von Social Media Ads im Recruiting liegt in ihrer Relevanz und Skalierbarkeit.

    Plattformen wie Facebook oder Instagram ermöglichen es Arbeitgebern, maßgeschneiderte Zielgruppen zu erstellen. So können Anzeigen erstellt werden, die nur von Personen gesehen werden, die für die Stellenanzeige relevant sein könnten. Im Fokus stehen dabei die sogenannten „passiven“ Kandidaten, die sich nicht aktiv auf Jobportalen wie StepStone bewerben. Sie befinden sich bereits in einem festen Arbeitsverhältnis.

    Vorteile von Social Recruiting?

    Social Recruiting bietet einige Vorteile, die bereits viele Unternehmer überzeugt haben. Natürlich ist auch diese Form der Recruitings mit Arbeit und Planung verbunden, dennoch ist diese Maßnahme der Weg in die Zukunft und Arbeitgeber werden früher oder später nicht umhin kommen, Social Recruiting zu nutzen.

    Der Großteil der Menschheit verbringt einen großen Teil seiner Freizeit in sozialen Netzwerken und gibt dort viel von sich preis. Hier liegt bereits einer der größten Vorteile von Social Recruiting.

    Große Menge an Daten

    Plattformen wie Facebook wissen alles über ihre Nutzer. Geburtstag, Beziehungsstatus oder wo man das letzte Wochenende verbracht hat. Diese und viele andere Daten können dann genutzt werden, um Zielgruppen für Werbeanzeigen zu definieren. Man wirft also kein Geld zum Fenster hinaus, sondern bezahlt im Grunde nur für Personen, die potenzielle Bewerber sind.

    Passiven Bewerber

    Wie bereits erwähnt, zielt Social Recruiting darauf ab, passive Kandidaten zu erreichen. Dabei handelt es sich um Arbeitnehmer, die sich in einem festen Arbeitsverhältnis befinden und zumindest nicht aktiv auf Arbeitssuche sind. Diese Personen sind für den Arbeitsmarkt oft sehr attraktiv, da sie eine gewisse berufliche Stabilität aufweisen. Gleichzeitig sind viele dieser Personen auf der Suche nach einer neuen Herausforderung oder nicht wirklich zu 100% zufrieden mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber. Genau hier setzt Social Recruiting an. Durch gezielte Werbung in sozialen Netzwerken wird das Interesse dieser Kandidaten geweckt und sie werden motiviert, sich zu bewerben.

    Skalierbarkeit

    Ein weiterer Vorteil von Social Recruiting ist die Skalierbarkeit. Hat man einmal gut funktionierende Anzeigen erstellt, kann man diese bei steigendem Bedarf einfach mit mehr Budget ausstatten und somit mehr Bewerbungen erzielen. Was muss man beim Social Recruiting beachten? Social Recruiting klingt nicht komplex, doch man muss auf jeden Fall einige Dinge beachten, bevor man sich auf diese Methode der Personalakquise stürzt.

    Zielgruppenbestimmung

    Wen wollen Sie mit Ihrer Social Recruiting Strategie ansprechen? Wer alle anspricht, spricht am Ende niemanden an. Es ist jedoch wichtig, dass sich die gewünschte Zielgruppe von Ihrer Anzeige angesprochen fühlt. Bevor Sie beginnen, Anzeigen in Social Media zu schalten, sollten Sie sich im Vorfeld intensiv mit Ihrer Zielgruppe auseinandersetzen. Denn am Ende muss sich Ihre Zielgruppe auch von Ihrer Werbung angesprochen fühlen.

    Stellen Sie sich folgende Fragen

    • Wer ist die Zielgruppe?
    • Was für Charakteristika hat die Zielgruppe?
    • Auf welchen sozialen Kanälen ist meine Zielgruppe aktiv?
    • Welche Bedürfnisse hat die Zielgruppe und womit kann man diese überzeugen?

    Das Budget spielt auch eine Rolle

    Social Media ist kostenlos und man kann bereits mit organischer Reichweite Bewerbungen erhalten, aber wenn man professionelles Recruiting betreiben möchte, muss man ein gewisses Budget für Werbung einplanen. Die Kosten für Recruiting sollte idealerweise ab 1.500 € pro 30-Tage-Kampagne beginnen, um schnell und nachhaltig Daten zu sammeln und Erfolge zu generieren. Dennoch sind die Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Methoden oft geringer.

    Fazit

    Social Recruiting ist in den letzten Jahren zu einer der effektivsten Methoden zur Personalgewinnung geworden. Kein Wunder also, dass immer mehr Arbeitgeber auf Mitarbeitergewinnung über Social Media setzen und es sieht nicht so aus, als ob dieser "Trend" zurückgehen würde. Im Gegenteil, die Zukunft spielt sich immer mehr digital ab, Unternehmen, die jetzt nicht auf den Zug aufspringen, werden wahrscheinlich von der Konkurrenz abgehängt werden!

    Autorenbox

    Janik Deimann ist Geschäftsführer der Social Media Recruiting Agentur Leantree aus Hamburg. Die Leantree GmbH hilft Unternehmen aus verschiedenen Branchen dabei qualifizierte Mitarbeiter mittels Social Recruiting zu gewinnen. Mit einer eigenen KI-gestützten Recruiting Methode deckt das Unternehmen über 65% der Gesamtbevölkerung in DACH ab.

    Quelle Foto: Arlington Research / unsplash

    Kalenderblatt - 29. April

    1938 In London findet eine Konferenz zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Daladier und dem britischen Premierminister Chamberlain über die Lage in Mitteleuropa statt.
    1945 Beginn der Kapitulationsverhandlungen zwischen deutschen und alliierten Streitkräften
    1967 Das Kultmusical "Hair" wird in New York uraufgeführt. Während Galt McDermonts Rockspektakel in Amerika auf Gegenreaktionen stößt, erntet es weltweiten Erfolg der Hippie-Anhänger.