So wird das Smarthome sicherer

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    Die Umrüstung der Wohnung oder des Hauses zu einem Smarthome ist mittlerweile vollkommen unkompliziert und kann schnell durchgeführt werden. Dennoch haben Verbraucher oftmals Angst vor diesem Schritt, da sie befürchten, dass ihre Privatsphäre gestört und es Probleme hinsichtlich des Datenschutzes geben könnte. Mit unseren folgenden Tipps wird das Smarthome sicherer.

    VPN verwenden

    VPN ist die Abkürzung von Virtual Private Network. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die es seinen Nutzern ermöglicht, zu einem Netzwerk eine private und sichere Verbindung herzustellen. Hierfür wird eine öffentliche Internetverbindung genutzt. Zwischen dem Benutzer und dem Zielnetzwerk wird eine verschlüsselte Verbindung geschaffen, sodass außerhalb dieser Verbindung niemand Zugriff zum Datenverkehr hat und diesen weder abfangen, noch lesen kann.

    Die Verwendung eines VPN im Netzwerk des Smarthomes hat verschiedene Vorteile. Der Wichtigste ist natürlich die hohe Sicherheit. Darüber hinaus trägt ein VPN dazu bei, dass die Privatsphäre des Nutzers bewahrt wird, denn seine online Aktivitäten sind vor den Blicken von Dritten und unbefugten Personen geschützt. Nutzer müssen sich auch keine Sorgen um die legale Nutzung machen: Ein VPN ist legal.

    Regelmäßig Updates aufspielen

    In der Regel benötigen die Smarthome Zentrale und auch die Smarthome Geräte eine Verbindung zum Internet. Denn nur so ist es möglich, dass sie sich miteinander vernetzen und über die Cloud miteinander kommunizieren können. Der Router ist der Internetzugang des Heimnetzwerkes, dadurch ist er für Hacker das Einfallstor, um Zugang ins Heimnetz zu erhalten.

    Aus diesem Grund muss der Router eine Firewall besitzen und entsprechend mit einem Passwort geschützt sein. Außerdem sollten regelmäßig Updates installiert werden, da diese Fehler, die aufgefallen sind und die Sicherheit des Netzwerkes gefährden, behoben werden. Am besten wird hierfür das automatische Update eingerichtet.

    Das bedeutet gleichzeitig auch, dass neue Firmware möglichst zeitnah aufgespielt werden sollte. Wer nicht das automatische Update einrichten möchte, sollte regelmäßig manuell auf Updates prüfen. Nicht alle Smarthome Lösungen werden automatisch upgedated. Daher sollte bereits beim Kauf auf dieses Feature geachtet werden.

    Sichere Passwörter für die Smarthome Geräte wählen

    Wenn ein Smarthome Gerät installiert wird, wird in der Regel gefordert, dass ein Passwort vergeben wird. Hierbei sollten sich Anwender an die üblichen Sicherheitsregeln halten und Standard Passwörter, wie zum Beispiel ein Geburtsdatum, vermeiden. Im Idealfall setzt sich das Passwort aus Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zusammen. Mindestens acht Stellen sollte es haben.

    Ebenfalls ist es nicht ratsam, ein einziges Passwort für sämtliche Geräte zu verwenden. Dies stellt ein großes Sicherheitsrisiko dar. Wer der Meinung ist, sich nicht zu viele Passwörter merken zu können, sollte einen Passwortmanager verwenden. Er hilft bei der Verwaltung der Passwörter. Häufig sind die Passwörter bereits voreingestellt. Diese sollten bei der ersten Installation geändert werden.

    Unbeaufsichtigten Zugang vermeiden

    Ein Schwachpunkt, der häufig nicht beachtet oder vernachlässigt wird, ist die Berechtigung des Zugangs zum Router vor Ort oder zu der Smarthome Zentrale. Nahezu eine Einladung für Hacker ist es, wenn Passwörter mit eine Heft Notiz am Gerät notiert sind oder sich in Nähe des Geräts auf einem Zettel befinden. Zugangspasswörter sollten niemals einsehbar sein. Gleichzeitig gilt es, keinen unbeaufsichtigten Zugang zu den LAN- oder USB Ports an der Smarthome Zentrale oder am Router zu ermöglichen. Oft ist es die Bequemlichkeit, die dazu führt, dass Hackerangriffe stattfinden können. Denn für die Steuerung und Installation der Geräte wird in der Regel eine eigene App fürs Smartphone oder den Tablet-PC angeboten.

    Jedes Mal, wenn der Anwender etwas ändern möchte, muss er sich dort mit seinem Benutzernamen und dem Passwort anmelden. Natürlich ist es sehr bequem, dort dann die Zugangsdaten einfach zu speichern. Denn so muss nicht jedes Mal eine Neuangabe erfolgen. Allerdings sorgt diese Vereinfachung nicht gerade dazu, dass die Geräte sicher sind. Stattdessen ist von einer Speicherung abzuraten. Sollte nämlich das Smartphone gestohlen werden inklusive der dort hinterlegten Passwörter, müssen solche Daten aus der Ferne gelöscht und die SIM zeitnah gesperrt werden.

    Smarthome Geräte in einem Gästenetzwerk integrieren

    Ein moderne Router ermöglicht es, nicht nur ein Heimnetzwerk einzurichten, sondern auch ein separates Gästenetzwerk. Experten empfehlen, Smarthome Geräte in einem Gästenetzwerk zu integrieren. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass Hacker keinen Zugriff auf einen PC oder auf Geräte erhalten, auf dem sensible Daten vorhanden sind und die sich in einem Heimnetz befinden.

    Smarthome Lösung mit DSGVO Konformität wählen

    Die DSGVO ist EU-weit gültig und sorgt bei einer Smarthome Lösung dazu, dass bezüglich des Datenschutzes eine transparente und einheitliche Lösung geboten wird. Das bedeutet zum Beispiel, dass Anbieter von Smarthome Geräten dazu verpflichtet sind, ihre Kunden zu informieren, sollte bekannt werden, dass es eine Sicherheitslücke gibt und dass Unbefugte Zugang auf die Daten erhalten können.

    Hersteller sind dazu verpflichtet sicherzustellen, dass die Sensor- und Kundendaten der Geräte in einem Smarthome Netzwerk sicher verarbeitet werden. Daher sollte es ein Kaufkriterium sein, eine Lösung zu wählen, die an die europäische Datenschutzrichtlinien gebunden sind. Sollte dies nicht ersichtlich sein, hilft ein Anruf beim Kundenservice. Meistens gibt es solche Informationen aber auf der Webseite des Herstellers. In der Regel wird das entsprechende Zertifikat dort angegeben.

    Ein weiterer Punkt ist es, darauf zu achten, dass das Smarthome System in das Internet keine persönlichen Daten sendet. Vor allem Hersteller aus Deutschland oder aus der EU unterliegen strengeren Richtlinien und nutzen zum Beispiel auch Cloudserver, die sich in Deutschland befinden und daher höhere Maßstäbe einhalten müssen.

    Smarthome Versicherung abschließen

    Einige Versicherungen bieten spezielle Smarthome Versicherungen. Diese Policen übernehmen entstehende Kosten durch Hackerangriffe oder durch Malware entstandene Schäden. Natürlich schützen diese nicht vor dem Zugriff von Unbefugten, bieten aber beispielsweise einen Support von IT Experten.

    Gleichzeitig werden von den Einstellungen Backups erstellt und warnen Nutzer frühzeitig vor Cyberattacken. Abgesichert sind Vermögensschäden, die durch Hackerangriffen erstellen und nach dem Angriff wird das System wiederhergestellt.

    Virenprogramme installieren

    So wie es eigentlich für jeden PC oder Smartphone selbstverständlich sein sollte, kann auch die Smarthome Lösung vor Viren mit entsprechenden Antivrenprogrammen geschützt werden. Nicht nur die Server von großen Unternehmen sind oftmals das Ziel von Schadsoftware. Im schlimmsten Fall übernehmen Hacker die Steuerung der Smarthome Lösung. Auch hier ist ein regelmäßiges Update erforderlich, um sicherzustellen, dass auch neuere Viren erfolgreich abgewehrt werden.

    Kalenderblatt - 29. April

    1938 In London findet eine Konferenz zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Daladier und dem britischen Premierminister Chamberlain über die Lage in Mitteleuropa statt.
    1945 Beginn der Kapitulationsverhandlungen zwischen deutschen und alliierten Streitkräften
    1967 Das Kultmusical "Hair" wird in New York uraufgeführt. Während Galt McDermonts Rockspektakel in Amerika auf Gegenreaktionen stößt, erntet es weltweiten Erfolg der Hippie-Anhänger.