Seide

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    1. feiner, glänzender, 300 bis 900 m langer Faden, erzeugt bei der Verpuppung der Raupe des Maulbeerspinners (Seidenspinners) als Hülle (Kokon) der Puppe; zur Seidengewinnung werden solche Kokons in heißem Wasser eingeweicht (dadurch auch Abtöten der Puppe) und durch Bürsten von der lockeren Außenhaut befreit; danach Abhaspeln mehrerer Kokons gleichzeitig; zwirnen der Fäden zu einem Strang. Verarbeitung als Rohseide oder in veredelter Form. Für die Herstellung von 1 kg Rohseide sind 7 bis 9 kg getrocknete Kokons erforderlich. Man unterscheidet unter anderem Orgasin (stark gezwirnt), Schuss-Seide oder Trama-Seide (schwächer gedreht); die Abfälle werden zu Florett- oder Schappe-Seide verarbeitet; kurze Fasern werden zu Bourette-Seide verarbeitet. In China vor über 4 000 Jahren Zucht von Seidenraupen. Über die Seidenstraße gelangte die chinesische Seide nach Europa. Größte Produzenten: China, Japan, Thailand, Vietnam und neuerdings Brasilien. Chemiefasern dürfen nicht als Seide bezeichnet werden, auch nicht zusammen mit dem Namen der Chemiefaser.
    2. Teufelszwirn (Cuscuta); Schmarotzerpflanzen, die auf anderen Pflanzen haften; verursachen bedeutende Schäden; z.B. Klee-, Hopfen- und Flachsseide.

    Kalenderblatt - 29. April

    1938 In London findet eine Konferenz zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Daladier und dem britischen Premierminister Chamberlain über die Lage in Mitteleuropa statt.
    1945 Beginn der Kapitulationsverhandlungen zwischen deutschen und alliierten Streitkräften
    1967 Das Kultmusical "Hair" wird in New York uraufgeführt. Während Galt McDermonts Rockspektakel in Amerika auf Gegenreaktionen stößt, erntet es weltweiten Erfolg der Hippie-Anhänger.