Rudiment

    Aus WISSEN-digital.de

    unvollständiges Überbleibsel eines Organs, das bei Vorfahren des Trägers einmal voll entwickelt war. So finden sich Becken- und Hintergliedmaßenreste bei manchen Walen, Beckenreste bei einigen Schlangen sowie Schulter- und Beckengürtelrudimente bei vielen Blindschleichen. Außerdem können Mutationen zu rudimentären Körperteilen führen. Meist jedoch beobachtet man über viele Generationen hin eine schrittweise Rückbildung des entsprechenden Organs (Merkmalsphylogenie). Die Rudimentation kann so weit gehen, dass ein Organ nur noch embryonal angelegt wird und im ausgewachsenen Zustand fehlt (Schlüsselbein beim Pferd, Kiemenspalten beim Mensch) oder ein Körperteil, das einmal vorhanden war, wie wir aus Fossilfunden wissen, tritt überhaupt nicht mehr in Erscheinung, wie z.B. die Zähne der Vögel.