von den Numidiern (herberischen Nomaden) bewohntes Land Nordafrikas (Tunis, Ostalgerien), im Altertum unter verschiedenen Stammesfürsten; die Numidier stellten lange Zeit Karthago die Söldner (Reiter); 207 v.Chr. mit Rom verbündet, nach der Niederlage der Karthager (201 v.Chr.) von den Römern an Massinissa abgetreten, der die Teilreiche vereinigte und vergebens Karthago zu besetzen suchte; wegen Thronstreitigkeiten 111 v.Chr. von den Römern angegriffen, 107 v.Chr. Niederwerfung des Königs Jugurtha durch den römischen Konsul C. Manus, 106 v.Chr. durch Sulla endgültig besetzt und befriedet; 46 v.Chr. nach der Schlacht von Thapsus römische Provinz (Numidia propria) und Abtretung des Westens an Mauretanien; erster Präfekt von Numidien der Geschichtsschreiber Sallust; ab 648 arabisch; im 13. Jh. n.Chr. Überflutung durch die "Hilalische Wanderung" unter Beni Hilal und Beni Soleiman und Flucht der Berber in die Berge; neuer Entwicklungsabschnitt seit der französischen Kolonisation.