Normannischer Baustil
Aus WISSEN-digital.de
in der Normandie ausgeprägte romanische Bauschule, besonders in der 2. Hälfte des 11. Jh.s und der 1. Hälfte des 12. Jh.s. Sie beeinflusste über Wilhelm II. seit 1066 England und die dortige Architektur und über Roger I. Sizilien. Die dreischiffige Basilika, die Doppelturmfassade, der dreiteilige Wandaufriss (Arkaden, Emporen, Lichtgaden), der Staffelchor, der Vierungsturm über dem quadratischen Grundriss, die ursprüngliche Flachdecke, ab ungefähr 1100 Kreuzrippenwölbung, waren die wesentlichen architektonischen Charakteristika.
Beispiele von Bauten in Frankreich sind die Abteikirche von Jumièges (1040-67), Abteikirche des Mont-Saint-Michel (2. Hälfte des 11. Jh.s), St-Étienne (1065-81), Ste-Trinité in Caen (1059 ff.).
In England ist der normannische Baustil verwirklicht in der Abteikirche in St-Albans (1077-88) und im ersten Bau der Kathedralen von Canterbury (ab 1067), Winchester (ab 1079), Durham (ab 1093), Peterborough (ab 1118).
Der Dom von Cefalù (ab 1131) ist ein sizilianisches Beispiel für den normannischen Baustil.
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