Nationalliberale Partei

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    1867 gegründete, bürgerliche Partei des Rechtsliberalismus, entstand durch die Abspaltung des rechten Flügels der Fortschrittspartei; war verwurzelt im nationalgesinnten, gemäßigt liberalen mittleren Bürgertum; bis 1879 die stärkste Partei im Reichstag; im Kaiserreich Regierungspartei; unterstützte Bismarcks Einigungspolitik und auch den Kulturkampf; konnte aber ihre liberalen und konstitutionellen Prinzipien nicht durchsetzen und wurde von Bismarck schließlich zur Spaltung getrieben und entscheidend geschwächt (Sozialistengesetz, Übergang vom Freihandel zum Schutzzoll, Abbau des Kulturkampfes); nach der Sezession ihres freihändlerischen Flügels unter Bamberger 1880 trieb sie nach rechts ab (80er Jahre Kartell mit den Konservativen; Bülowblock); in der Weimarer Republik unter dem Namen Deutsche Volkspartei (unter der Führung Stresemanns) neu gegründet; bedeutendste Parteiführer: Lasker, Bennigsen, Miquel.