Moustérien

    Aus WISSEN-digital.de

    (französisch)

    nach den Funden auf den Felsterrassen bei Le Moustier im Vizèretal (Dordogne, Südfrankreich) benannte Kulturstufe der letzten Zwischeneiszeit (Riss-Würm) und des Beginns der letzten (Würm-)Eiszeit;

    Zeit des Neandertalers; verbreitet außer in Frankreich in Belgien, Süd- und Mitteldeutschland, Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Ungarn, Nordbalkan, Italien, im Nahen Osten, Nordafrika (hier Atérien genannt);

    hoch entwickelte mittel- und teilweise jungpaläolithische Werkzeugtechnik in Form von scharfen, schmalen Handspitzen, die durch Abschläge aus Feuersteinknollen und weitere feine Bearbeitung gewonnen wurden (Messer, Fellschaber, Speerspitzen, Sägen, Bohrer); sie dienten vor allem zur Anfertigung von Knochenwerkzeugen der Jäger (siehe Paläolithikum).