Jörg Syrlin

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    deutscher Bildschnitzer und Schreiner; * um 1425 in Ulm, † 1491 in Ulm

    alias: Sürlin, Sirlin;

    gilt als Meister des großartigen Chorgestühls des Ulmer Münsters, eines Hauptwerkes der Spätgotik des 15. Jh.s; doch kann Syrlin nicht der Schöpfer des ganzen Werkes sein, da sich mindestens drei Stilstufen feststellen lassen. Er war wohl der mit der Oberleitung beauftragte Schreinermeister.

    Der Aufbau des Ganzen ist von großem architektonischem Reiz. Im Einzelnen besteht der plastische Schmuck in Büsten auf den Stuhlwangen und an den Rückwänden, welche historische Repräsentanten der Heilserkenntnis darstellen: weise Männer und Frauen des Altertums, sieben Sibyllen, Propheten und Prophetinnen; Apostel und Märtyrer. In der Kunst dieser realistisch gesehenen, scharf charakterisierten Köpfe setzt sich die Art des Konstanzer Gestühls fort, das unter dem Namen von Nicolaus Gerhaert von Leiden geht; heute wird vielfach genannt als Meister: Michel Erhart, ein Mitarbeiter Syrlins.

    Weitere Werke: Schrein des Hochaltars des Ulmer Münsters (im Bildersturm zerstört), Christoffelbrunnen und so genannter Fischkasten (Brunnen, 1482, Ulm, Original heute im Museum), Evangelistenpult (1458) u.a. in Ulm, Museum.

    Der Werkstattbetrieb setzte sich fort unter Jörg Syrlin dem Jüngeren (geboren um 1455 in Ulm, gestorben 1521 ebd.).

    Kalenderblatt - 26. April

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