Freihandel

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    wichtigster Programmpunkt des wirtschaftlichen Liberalismus: Der durch keinerlei staatliche Maßnahmen (Zölle, Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, Monopole) behinderte Güteraustausch zwischen allen Völkern ist Voraussetzung des allgemeinen Wohlstandes. Als Gegenbewegung gegen die Reglementswirtschaft des Merkantilismus und aus dem allgemeinen Ideengut der Aufklärung heraus wurde der Freihandel zuerst um die Mitte des 18. Jh. von den Physiokraten (Physiokratismus) vertreten und dann Hauptbestandteil der klassischen englischen Nationalökonomie (Smith, Ricardo); radikalster Verfechter: das Manchestertum; größter Erfolg: der Sieg der englischen Anti-corn-law-league; politisch-parlamentarische Vertretung: die Parteien des Liberalen Bürgertums.

    Seit der 2. Hälfte des 19. Jh. rückläufige Bewegung in fast allen großen Staaten. Übergang zum Zollschutz für Landwirtschaft und Industrie (Deutschland 1879), Beginn der Zollkriege. Wiederbelebung des Freihandels seit dem Zweiten Weltkrieg durch Zollabbau, Zahlungsunionen, Wirtschaftsgemeinschaften. Im weiteren Sinne versteht man unter Freihandel das Gesamtprogramm des Wirtschaftsliberalismus, z.B. auch die Gewerbefreiheit (Schutzzoll). Die Liberalisierungsbemühungen des GATT und der OECD sowie die wirtschaftliche Integration der EWG und der EFTA verwirklichen den Freihandel in regionaler Beschränkung.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.