Analogia entis

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    (griechisch-lateinisch "Ähnlichkeit des Seienden")

    von Thomas von Aquin geprägter Grundbegriff mittelalterlicher Philosophie, der die ontologische Entsprechung zwischen Gott und seiner Schöpfung zum Ausdruck bringt. Thomas bestimmt das Verhältnis zwischen Schöpfer und Welt als ein sich in der Mitte Befindliches zwischen Univozität (absoluter Gleichheit) und Äquivozität (absoluter Verschiedenheit). In der Hochscholastik wird die analogia entis genauer definiert als analogia attributionis, d.h. das analogische Verhältnis zwischen Gott und Schöpfung beschränkt sich auf die Teilhabe der Kreatur am göttlichen Sein. Im Neuthomismus dient die analogia entis der Begründung der Formeinheit von Theologie und Philosophie. Im 20. Jh. bestreitet der neuprotestantische Theologe Karl Barth die Erkennbarkeit Gottes als eine natürlich gegebene und setzte der analogia entis die analogia fidei entgegen.

    Kalenderblatt - 9. Mai

    1976 Die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof wird in ihrer Zelle in Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. Meinhof beging während des Prozesses gegen sie und andere Mitglieder der Gruppe Selbstmord. Andreas Baader, der wie sie an der Gründung der Baader-Meinhof-Gruppe mitwirkte, nimmt sich im Oktober 1977 im selben Gefängnis das Leben.
    1993 In Paraguay geht bei den ersten demokratischen Wahlen seit der Gründung des Staats die Colorado-Partei als Sieger hervor. Juan Carlos Wasmosy Monti wird neuer Staats- und Regierungschef.
    1994 Nelson Mandela, seit 1991 Vorsitzender des ANC, wird zum ersten schwarzen Staatsoberhaupt und Regierungschef Südafrikas gewählt. Die Amtszeit des Friedensnobelpreisträgers dauert bis 1999 an.