Heinrich Johann Christian Heine: Unterschied zwischen den Versionen

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    ''deutscher Dichter''; * [[13. Dezember]] 1797 in Düsseldorf, † [[17. Februar]] 1856 in Paris; eigentlich: ''Harry Heine'';  
     
    ''deutscher Dichter''; * [[13. Dezember]] 1797 in Düsseldorf, † [[17. Februar]] 1856 in Paris; eigentlich: ''Harry Heine'';  
     
    [[Bild:Heine_h.jpg|thumb|Heine, Heinrich; Porträt]]
     
      
     
    Der Sohn eines jüdischen Kaufmanns begann 1819 ein Rechtsstudium in Bonn, hörte aber lieber Literatur als Jurisprudenz. 1820 wechselte er nach Göttingen. Dort promovierte er in Jura, nachdem er zwischenzeitlich in Berlin studierte, wo er auch Vorlesungen [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegels]] besuchte. In den folgenden Jahren unternahm er Reisen nach England, Italien, Norderney und Helgoland.  
     
    Der Sohn eines jüdischen Kaufmanns begann 1819 ein Rechtsstudium in Bonn, hörte aber lieber Literatur als Jurisprudenz. 1820 wechselte er nach Göttingen. Dort promovierte er in Jura, nachdem er zwischenzeitlich in Berlin studierte, wo er auch Vorlesungen [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegels]] besuchte. In den folgenden Jahren unternahm er Reisen nach England, Italien, Norderney und Helgoland.  
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    1841 heiratete er Mathilde Mirat; 1843 unternahm er inkognito eine Reise nach Hamburg, um seine Mutter zu besuchen, im Jahr darauf besuchte er ein zweites und letztes Mal Deutschland. Seine Reiseeindrücke hielt er in der Verssatire "Deutschland - Ein Wintermärchen" fest.  
     
    1841 heiratete er Mathilde Mirat; 1843 unternahm er inkognito eine Reise nach Hamburg, um seine Mutter zu besuchen, im Jahr darauf besuchte er ein zweites und letztes Mal Deutschland. Seine Reiseeindrücke hielt er in der Verssatire "Deutschland - Ein Wintermärchen" fest.  
     
    [[Bild:LORE0007.jpg|thumb|Loreley; Postkarte mit Heinrich Heines Gedicht]]
     
      
     
    Von 1848 an fesselte ihn eine fortschreitende Krankheit des Rückenmarks an seine "Matratzengruft", wie er sein Bett nannte. Kurz vor seinem Tod schloss er Freundschaft mit "Mouche" (Elise von Krinitz), der er seine letzten Gedichte widmete. Heine wurde auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt.  
     
    Von 1848 an fesselte ihn eine fortschreitende Krankheit des Rückenmarks an seine "Matratzengruft", wie er sein Bett nannte. Kurz vor seinem Tod schloss er Freundschaft mit "Mouche" (Elise von Krinitz), der er seine letzten Gedichte widmete. Heine wurde auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt.  
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    Viele von Heines Gedichten wurden von namhaften Komponisten vertont (siehe [[Franz Schubert|Schubert]], [[Robert Schumann|Schumann]]). Heines [[Ballade (Literatur)|Balladen]] (z.B. "Belsazar") gehören zu den bedeutendsten Beiträgen zu dieser literarischen [[Gattung (Literatur)|Gattung]]. Von Heines theoretischen Schriften ist besonders "Die romantische Schule" (1836) zu nennen.
     
    Viele von Heines Gedichten wurden von namhaften Komponisten vertont (siehe [[Franz Schubert|Schubert]], [[Robert Schumann|Schumann]]). Heines [[Ballade (Literatur)|Balladen]] (z.B. "Belsazar") gehören zu den bedeutendsten Beiträgen zu dieser literarischen [[Gattung (Literatur)|Gattung]]. Von Heines theoretischen Schriften ist besonders "Die romantische Schule" (1836) zu nennen.
     
     
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    [[Category:Schriftsteller]][[Category:Deutschland]]

    Aktuelle Version vom 26. November 2023, 10:59 Uhr

    deutscher Dichter; * 13. Dezember 1797 in Düsseldorf, † 17. Februar 1856 in Paris; eigentlich: Harry Heine;

    Der Sohn eines jüdischen Kaufmanns begann 1819 ein Rechtsstudium in Bonn, hörte aber lieber Literatur als Jurisprudenz. 1820 wechselte er nach Göttingen. Dort promovierte er in Jura, nachdem er zwischenzeitlich in Berlin studierte, wo er auch Vorlesungen Hegels besuchte. In den folgenden Jahren unternahm er Reisen nach England, Italien, Norderney und Helgoland.

    Sein "Buch der Lieder" erschien 1827 und erregte großes Aufsehen. Heine ging nach München und wurde Mitherausgeber der "Neuen Allgemeinen Politischen Annalen". 1831 wurde er Pariser Korrespondent der "Augsburger Allgemeinen Zeitung" und schrieb für französische Blätter. 1835 verbot der Deutsche Bundestag die Schriften des Jungen Deutschland, darunter auch die Heines. Paris wurde für ihn zum lebenslangen Exil.

    1841 heiratete er Mathilde Mirat; 1843 unternahm er inkognito eine Reise nach Hamburg, um seine Mutter zu besuchen, im Jahr darauf besuchte er ein zweites und letztes Mal Deutschland. Seine Reiseeindrücke hielt er in der Verssatire "Deutschland - Ein Wintermärchen" fest.

    Von 1848 an fesselte ihn eine fortschreitende Krankheit des Rückenmarks an seine "Matratzengruft", wie er sein Bett nannte. Kurz vor seinem Tod schloss er Freundschaft mit "Mouche" (Elise von Krinitz), der er seine letzten Gedichte widmete. Heine wurde auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt.

    Seinen Ruhm als Lyriker erlangte Heine v.a. durch sein "Buch der Lieder" (1827). Bedeutend sind auch seine Reiseberichte "Harzreise" (1826) und "Reisebilder" (1826-31, darin auch Neuabdruck der "Harzreise"). In den "Neuen Gedichten" widmete er sich den zeitgenössischen politischen Ereignissen. Eine besonders bissige Satire über die Zustände im Deutschland zur damaligen Zeit ist das Versepos "Deutschland - Ein Wintermärchen".

    Viele von Heines Gedichten wurden von namhaften Komponisten vertont (siehe Schubert, Schumann). Heines Balladen (z.B. "Belsazar") gehören zu den bedeutendsten Beiträgen zu dieser literarischen Gattung. Von Heines theoretischen Schriften ist besonders "Die romantische Schule" (1836) zu nennen.

    Kalenderblatt - 2. Juni

    1906 Der neue Weltrekord im Stabhochsprung beträgt 3,78 Meter. Aufgestellt wird die (inoffizielle) Bestleistung vom US-amerikanischen Leichtathleten Leroy Samse.
    1924 Die Vereinigten Staaten von Amerika gewähren den indianischen Ureinwohnern volle Bürgerrechte.
    1986 Zur Aufklärung der Affäre um die gewerkschaftliche Baugesellschaft "Neue Heimat" wird vom Bundestag ein Untersuchungsausschuss eingesetzt.