Paul Kagame: Unterschied zwischen den Versionen
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Kagame, der der [[Hima|Tutsi]]-Minderheit in Ruanda angehört, wuchs in einem Flüchtlingslager in Uganda auf, nachdem er 1960 mit seinen Eltern vor den [[Hutu|Hutu]] geflohen war. Dort gehörte er der Rebellenarmee von Yoweri Museveni an, der ihn nach der Machtübernahme 1986 zum Chef des militärischen Nachrichtendienstes ernannte. Ab 1993 stand Kagame der von Uganda aus operierenden Guerilla-Armee "Front Patriotique Rwandais" (FPR) der Tutsi vor. | Kagame, der der [[Hima|Tutsi]]-Minderheit in Ruanda angehört, wuchs in einem Flüchtlingslager in Uganda auf, nachdem er 1960 mit seinen Eltern vor den [[Hutu|Hutu]] geflohen war. Dort gehörte er der Rebellenarmee von Yoweri Museveni an, der ihn nach der Machtübernahme 1986 zum Chef des militärischen Nachrichtendienstes ernannte. Ab 1993 stand Kagame der von Uganda aus operierenden Guerilla-Armee "Front Patriotique Rwandais" (FPR) der Tutsi vor. | ||
− | Als 1994 in Ruanda der Bürgerkrieg ausbrach und innerhalb mehrerer Wochen Hunderttausende von Tutsi getötet wurden, marschierte Kagame mit seiner Armee in Ruanda ein und stürzte die Hutu-Regierung. Er übernahm daraufhin das Amt des Verteidigungsministers und das des Vizepräsidenten, hatte aber trotzdem den größten Einfluss im Land. Im April 2000 wählte das Parlament Kagame zum Staatspräsidenten, der damit der erste Tutsi im Amt des ruandischen Staatspräsidenten war. 2002 schloss Kagame mit dem Staatspräsidenten der Demokratischen Republik Kongo einen Friedensvertrag. Im August 2003 wurde Kagame bei der ersten freien Mehrparteien-Wahl in seinem Amt bestätigt. | + | Als 1994 in Ruanda der Bürgerkrieg ausbrach und innerhalb mehrerer Wochen Hunderttausende von Tutsi getötet wurden, marschierte Kagame mit seiner Armee in Ruanda ein und stürzte die Hutu-Regierung. Er übernahm daraufhin das Amt des Verteidigungsministers und das des Vizepräsidenten, hatte aber trotzdem den größten Einfluss im Land. Im April 2000 wählte das Parlament Kagame zum Staatspräsidenten, der damit der erste Tutsi im Amt des ruandischen Staatspräsidenten war. 2002 schloss Kagame mit dem Staatspräsidenten der Demokratischen Republik Kongo einen Friedensvertrag. Im August 2003 wurde Kagame bei der ersten freien Mehrparteien-Wahl in seinem Amt bestätigt. |
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Aktuelle Version vom 22. November 2023, 23:54 Uhr
ruandischer Staatspräsident; * 23. Oktober 1957 in der Provinz Gitarama
Kagame, der der Tutsi-Minderheit in Ruanda angehört, wuchs in einem Flüchtlingslager in Uganda auf, nachdem er 1960 mit seinen Eltern vor den Hutu geflohen war. Dort gehörte er der Rebellenarmee von Yoweri Museveni an, der ihn nach der Machtübernahme 1986 zum Chef des militärischen Nachrichtendienstes ernannte. Ab 1993 stand Kagame der von Uganda aus operierenden Guerilla-Armee "Front Patriotique Rwandais" (FPR) der Tutsi vor.
Als 1994 in Ruanda der Bürgerkrieg ausbrach und innerhalb mehrerer Wochen Hunderttausende von Tutsi getötet wurden, marschierte Kagame mit seiner Armee in Ruanda ein und stürzte die Hutu-Regierung. Er übernahm daraufhin das Amt des Verteidigungsministers und das des Vizepräsidenten, hatte aber trotzdem den größten Einfluss im Land. Im April 2000 wählte das Parlament Kagame zum Staatspräsidenten, der damit der erste Tutsi im Amt des ruandischen Staatspräsidenten war. 2002 schloss Kagame mit dem Staatspräsidenten der Demokratischen Republik Kongo einen Friedensvertrag. Im August 2003 wurde Kagame bei der ersten freien Mehrparteien-Wahl in seinem Amt bestätigt.
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