Kollektive Sicherheit

    Aus WISSEN-digital.de

    System der Friedenssicherung, welches im Gegensatz zu einem Verteidigungsbündnis auf der Idee beruht, dass alle Mitglieder des Systems jeden möglichen Angriff eines Staats auf einen anderen innerhalb des Systems abwehren.

    Ein System kollektiver Sicherheit richtet sich also nicht gegen einen äußeren Feind, sondern ist bemüht, den Frieden innerhalb des Systems aufrechtzuerhalten. Die Vereinten Nationen stellen das zentrale System kollektiver Sicherheit dar. Innerhalb des Systems der kollektiven Sicherheit der Vereinten Nationen soll der Weltfrieden primär durch Diplomatie, kulturellen und wirtschaftlichen Austausch, Abrüstung, vertrauensbildende Maßnahmen und Völkerrecht aufrecht erhalten werden. Gleichzeitig gehört aber auch der Einsatz von Zwangsmitteln, etwa eine gemeinschaftliche militärische Aktion, zu einem System kollektiver Sicherheit, wenn ein Mitglied des Systems von einem anderen attackiert wird.

    Der Völkerbund, die KSZE (heute OSZE), bedingt auch die NATO sind bzw. waren Sicherheitssysteme, die aus dem Gedanken der Kollektiven Sicherheit entstanden. Die konkrete Verwirklichung der abstrakten Prinzipien der kollektiven Sicherheit gestaltet sich, wie die oftmals vergeblichen Friedensbemühungen der Vereinten Nationen und das Scheitern des Völkerbunds zeigen, meist als sehr schwierig.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.