Jean Anouilh: Unterschied zwischen den Versionen
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Heute gilt Jean Anouilh mit seinen Neubearbeitungen antiker und mythologischer Stoffe als einer der bedeutendsten französischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts. | Heute gilt Jean Anouilh mit seinen Neubearbeitungen antiker und mythologischer Stoffe als einer der bedeutendsten französischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts. |
Version vom 20. Februar 2016, 02:33 Uhr
französischer Dramatiker; * 23. Juni 1910 in Bordeaux, † 3. Oktober 1987 in Lausanne
Heute gilt Jean Anouilh mit seinen Neubearbeitungen antiker und mythologischer Stoffe als einer der bedeutendsten französischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts.
Nach seinem Jurastudium war Anouilh zunächst als Sekretär für den Schauspieler und Regisseur Louis Jouvet und für einen Verlag tätig. Von 1932 an arbeitete er als freier Schriftsteller.
Mit seinen Werken steht er in der Tradition der französischen psychologischen Komödie. Sie zeichnen sich besonders durch überspitzt ironische Dialoge aus, die die für den Existenzialismus typische pessimistische Weltsicht vermitteln. In einer von Widersprüchen gezeichneten Welt finden Anouilhs Helden meist keinen anderen Ausweg als den Tod. Von Anouilh selbst stammt die Einteilung in heitere oder leichte Stücke (pièces roses): "Jeanne oder die Lerche" (1953), "Wecken Sie Madame nicht auf" (1970), "Seltsame Vögel"(1977); tragische oder ernste Stücke (pièces noires): "Antigone" (1942, erschienen 1946), "Euridike" (1942), "Medea" (1948); und "knirschende" Stücke (pièces grinçantes): "Der Herr Ornifle oder Der erzürnte Himmel" (1955), "Der arme Bitos oder Das Diner der Köpfe" (1956), "Der Nabel" (1981). "Einladung ins Schloss" (1947) wurde neun Jahre nach Erscheinen in New York zum "besten ausländischen Theaterstück" der Saison gekürt und 1962 verfilmt. Ein zweites Stück, "Becket oder Die Ehre Gottes" (1959), wurde 1964 verfilmt. 1987 erschienen Anouilhs Memoiren "Das Leben ist unerhört. Erinnerungen an meine Jugend".
1980 erhielt Jean Anouilh für sein Schaffen den Großen Theaterpreis der Académie Française.
Zitat |
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