Zahlenschrift

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: arabische Ziffern;

    Die heute verwendeten Zahlzeichen sind aus indischen Brahmischriftzeichen (um 600 n.Chr.) hervorgegangen. Dabei handelt es sich um eine reine Stellenschrift mit Hundertern, Zehnern, Einern und seit 870 auch der Null (als Punkt, Kreis oder Kreuz dargestellt). Diese indische Zahlenschrift wurde im 9. Jh. von den Arabern übernommen und verbreitete sich durch sie bis nach Europa, wo sie seit dem 12. Jh. nachweisbar ist. Sie wurde zunächst nur für Jahreszahlen verwendet; Eingang in die Rechenpraxis (besonders der Kaufleute) fand die arabische Zahlenschrift erst im 14. und 15. Jh., als sie die lateinischen Zahlzeichen ersetzte. Rechenmeister (z.B. Adam Riese) und Rechenbücher (in Ulm und Nürnberg herausgegeben) führten in das neue Rechnen ein. Das manipulierende Rechnen mit dem Abakus, dem Rechenbrett mit Rechensteinen und Rechenmünzen, wurde abgelöst durch das rein schriftliche Rechnen.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.