Willy Brandt

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    deutscher Politiker; * 18. Dezember 1913 in Lübeck, † 8. Oktober 1992 in Unkel bei Bonn

    eigentlich: Herbert Frahm;


    emigrierte 1933 nach Norwegen und arbeitete dort und in Schweden als Journalist. 1945 kehrte Brandt als Korrespondent skandinavischer Zeitungen nach Deutschland zurück, seit 1948 war er in der SPD tätig. 1957-66 war Brandt Regierender Bürgermeister von Berlin. 1964 wurde er zum Parteivorsitzenden der SPD gewählt. Als Außenminister (1966-1969) bemühte Brandt sich um eine Aktivierung der Ostpolitik.

    1969 erfolgte die Wahl zum Bundeskanzler. In diesem Amt setzte Brandt seine Entspannungspolitik fort (Deutsch-Sowjetischer Vertrag 1970, Deutsch-Polnischer Vertrag 1970, Viermächteabkommen über Berlin 1971) und wurde dafür 1971 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. 1974 trat Brandt als Bundeskanzler zurück, er übernahm die politische Verantwortung im Zusammenhang mit dem Spionagefall Guillaume.

    Seit 1976 war er Präsident der Sozialistischen Internationale, seit 1977 Vorsitzender der unabhängigen Internationalen Nord-Süd-Kommission. Willy Brandt trat 1987 von seinem Amt als Parteivorsitzender der SPD zurück, von da an war er Ehrenvorsitzender.