Wie Superfoods unsere Ernährung tatsächlich verbessern können

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    Seit Jahrtausenden befinden sich Menschen auf der Suche nach dem ultimativen Lebensmittel, das die Gesundheit schützt und uns ein hohes Alter erreichen lässt. Gefunden wurde es noch nicht, aber jährlich erfahren andere Lebensmittel erhöhte Aufmerksamkeit. Sofern es sich um natürliche Produkte handelt, werden sie auch als Superfoods bezeichnet.

    Wesentliches Merkmal eines Superfoods ist der hohe Gehalt von mindestens einem Inhaltsstoff, dem eine positive gesundheitliche Wirkung nachgesagt wird. Hierbei kann es sich z.B. um Antioxidantien, Mineralstoffe oder Vitamine handeln. In den vergangenen Jahren gab es gleich mehrere Trends, wie z.B. Acai-Beeren, Baobab-Pulver, Chia-Samen, Goji-Beeren oder frisch gepresster Saft vom Staudensellerie.

    Superfoods - alles nur Humbug?

    Je exotischer, desto größer das scheint das Interesse an Superfoods zu sein. Ausgelöst werden solche Trends oft von selbst ernannten Ernährungsgurus. Kurze Zeit später führen wissenschaftliche Studien meist zur Ernüchterung, weil die angebliche Wirkung nicht bestätigt werden konnte.

    Trotzdem müssen Superfoods nicht schlecht sein. Der hohe Gehalt an bestimmten Inhaltsstoffen trifft im Regelfall zu, weshalb sie die Ernährung bereichern und oftmals die Gesundheit tatsächlich unterstützen können. D.h. die positive Wirkung ist in zahlreichen Fällen vorhanden, nur sollte sie nicht überschätzt werden.

    Beispiele für nährstoffreiche Lebensmittel

    Das Spektrum an Lebensmitteln mit hohem Nährstoffgehalt ist breit gefächert. Bei Wayfair gibt es eine Superfood Liste, die viele dieser Lebensmittel aufführt - insbesondere solche, die in unseren Breitengraden gut erhältlich sind oder größtenteils auch selbst angebaut werden können.

    Nachfolgend haben wir selbst eine kleine Auswahl an Superfoods zusammengestellt. Es handelt sich dabei um solche, deren Wirkung im Rahmen mehrerer Studien belegt wurde.

    Basilikum: Dieses Gewürz ist vor allem aus der mediterranen Küche bekannt. Neueste Studien attestieren der Kräuterart eine hochpotente Wirkung innerhalb von Körperzellen. Der Verzehr kann zur Aktivierung entscheidender Gene in den Zellen führen, was den Zellschutz verbessert.

    Brokkolisprossen: Die Keimlinge vom Brokkoli enthalten Sulforaphan, dass eine starke antioxidative Wirkung aufweist und u.a. die Zellteilung hemmen kann. Die Sprossen sind eines von ganz wenigen Lebensmitteln, deren unterstützende Wirkung im Rahmen der Krebsbehandlung als klinisch nachgewiesen gilt.

    Staudensellerie: Wir leben in einer hektischen Zeit, in der sich viele Menschen unausgewogen ernähren. Besonders Mineralstoffe kommen häufig zu kurz, was zu mittel- und langfristigen Mangelerscheinungen führen kann. Staudensellerie enthält ein großes Spektrum an Mineralstoffen, die zugleich in hoher Konzentration vorkommen. Frisch gepresster und damit roher Selleriesaft kann die Zufuhr an wertvollen Spurenelementen merklich erhöhen und damit die Gesundheit unterstützen.

    Aufgepasst beim Kauf

    Insbesondere die Exoten unter den Superfoods, wie z.B. Acai- oder Goji-Beeren, können vergleichsweise kostspielig sein. Hinzu kommen erhebliche Unterschiede in Sachen Qualität. Je nach Anbieter und Herkunft ist es möglich, dass der eigentliche Gehalt an den gewünschten Nährstoffen stark schwankt. Ebenso sind im Handel immer wieder Produkte zu finden, die nicht in Bio-Qualität vorliegen. In solchen Fällen besteht das Risiko einer unnötig hohen Belastung mit Pflanzenschutzmitteln.

    In Anbetracht dieser Risiken wird Interessenten dazu geraten, sich im Handel genau umzusehen. Es lohnt sich, die einzelnen Anbieter zu recherchieren. Im Zweifelsfall erscheint es sinnvoll, lieber ein paar Euro mehr zu investieren, damit die gewünschten Superfoods in möglichst hoher Qualität vorliegen.

    Nährstoffreiches Obst und Gemüse selbst anbauen

    Wie schon angedeutet, lassen sich viele dieser Nahrungsmittel auch selbst anbauen, entweder im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon. Anbau und Ernte in Eigenregie versprechen beachtliche Vorteile.

    Da wäre zunächst der Kostenvorteil. Aus dem eigenen Garten stammend, sind die Lebensmittel oft erheblich günstiger. Hinzu kommt die Gewissheit hinsichtlich der Herkunft, es lässt sich eine hohe Qualität erzeugen. In diesem Zusammenhang spielt auch der Erntezeitpunkt eine bedeutsame Rolle. Ob Gemüse oder Obst, viele der im Handel angebotenen Lebensmittel wurden zu früh geerntet, damit sie länger haltbar sind. Wer die Lebensmittel hingegen reif erntet, profitiert von einem höheren Nährstoffgehalt.

    Davon abgesehen kann durch den Eigenanbau ein stärkerer Bezug zu den Lebensmitteln entstehen. Besonders Männer und Kinder sind dafür bekannt, dass sie eine gewisse Abneigung gegenüber frischem Obst und Gemüse verspüren. Wenn sie diese Lebensmittel jedoch selbst anbauen und ernten, ist die Bereitschaft zum Verzehr meist deutlich größer.

    Kalenderblatt - 20. April

    1844 Uraufführung des Märchens "Der gestiefelte Kater" von Ludwig Tieck.
    1916 Die USA drohen Deutschland mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, wenn Deutschland nicht die Torpedierung von Fracht- und Passagierschiffen aufgebe.
    1998 Die Terrororganisation RAF (Rote Armee Fraktion) erklärt sich selbst für "Geschichte" und löst sich auf.