Wetzlar

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    Kreisstadt in Hessen, an der Lahn gelegen; ca. 53 000 Einwohner.

    Reichskammergericht, Burgruine Kalsmunt, Franziskanerklosterkirche (um 1300 errichtet, mehrmals umgebaut), Stadtmauer (Ende 13. Jh.), Dom (älteste Anlage vermutlich spätkarolingisch, zahlreiche Um- und Neubauten), Stadt- und Industriemuseum; optische Industrie, Metallverarbeitung.

    Geschichte

    897 wurde in Wetzlar eine Kirche geweiht, an deren Stelle sich heute der Dom befindet. Entscheidend für die Entwicklung Wetzlars war, dass zwischen 1693 bis 1806 das Reichskammergericht, das höchste Gericht des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen, hier seinen Sitz hatte: Mit ihm erhöhten sich die Einwohnerzahl und Bedeutung der Stadt; auch J.W. Goethe war am Reichskammergericht als Rechtspraktikant tätig.

    Mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie Mitte des 19. Jh.s setzte die Entwicklung zum Industriestandort ein; aus den Klein- und Mittelbetrieben die sich der Eisenerzeugung und -verarbeitung widmeten, wurden Großbetriebe. Auch die optische Industrie war von Bedeutung. In den Jahren von 1180 bis 1802 war Wetzlar Reichsstadt.

    Von Januar 1977 bis August 1979 wurde Wetzlar vorübergehend mit Gießen und 14 Gemeinden zur Stadt Lahn zusammengeschlossen.