Welche Fördermittel gibt es für Startups und Gründer?

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    Neben wichtigen Formalitäten, die im Zuge einer Existenzgründung zu klären sind wie die Anmeldung beim Finanzamt, die Wahl der passenden Rechtsform oder die Zugehörigkeit zu einer Berufsgenossenschaft, muss auch die Finanzierung der Gründung festgelegt werden. Denn ohne das nötige Startkapital lässt sich eine Idee nicht verwirklichen. Jedoch verfügen die Existenzgründer selbst oftmals nicht über genügend eigene finanzielle Mittel, um ihre Selbstständigkeit umsetzen zu können.

    Bei diesem Problem können jedoch spezielle Förderprogramme weiterhelfen. Aus diesem Grund ist es für Gründer wichtig, sich zunächst ausgiebig mit dieser Thematik zu befassen. Doch welche Fördermittel gibt es und warum ist ein solider Businessplan essentiell dafür? Welche Möglichkeiten bezüglich der Förderprogramme hat man im Zuge einer Existenzgründung und an wen kann man sich wenden, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können?

    Diese Fördermittel existieren

    Unter Fördermitteln versteht man eine Unterstützung bestimmter Vorhaben durch finanzielle Zuwendungen. Mit diesen werden wirtschaftliche sowie politische Ziele verfolgt. Folglich handelt es sich bei diesen Mitteln nicht um Geschenke, sondern der Empfänger solcher Fördermittel muss gewisse vorgegebene Kriterien erfüllen, um diese bewilligt zu bekommen. Um ein solches beantragen zu können, muss man zunächst wissen, welche Arten von Fördermitteln es überhaupt gibt:

    Beteiligungen

    Bei einer Beteiligung handelt es sich um ein Mitgliedschaftsrecht, dass man durch eine Kapitaleinlage erwirbt. Bei dieser kann es sich neben einer Geldeinlage auch um eine Sacheinlage handeln. Durch diese Beteiligung erhöht sich jedoch nicht nur das zur Verfügung stehende Kapital. Beteiligt sich eine Person oder ein anderes Unternehmen an der Gründung, so wird auch das Know-How in vielen Bereichen erweitert. Auch davon profitiert der Gründer.

    Bürgschaften

    Kann der Gründer bei einer Bank selbst keine erforderlichen Sicherheiten nachweisen, so bleibt oftmals nur noch eine Bürgschaft, um einen Kredit bewilligt zu bekommen. Hierbei handelt es sich um einen Vertrag zwischen drei Parteien: dem Bürgen, dem Hauptschuldner und dem Gläubiger. Eine solche Bürgschaftserklärung muss schriftlich fixiert werden. Tritt der Fall ein, dass der Gründer seine Kreditraten nicht mehr selbst begleichen kann, so haftet der Bürge für diesen. Potentielle Bürgen können dabei nicht nur Privatpersonen sein, sondern auch öffentliche Institutionen bieten eine Bürgschaft an. Bevor eine solche Bürgschaftsbank jedoch bürgt, prüft sie zuvor genau, ob eine Bürgschaft im einzelnen Fall sinnvoll ist. Folglich hat nicht jeder Gründer ein Anrecht auf eine solche Unterstützung.

    Darlehen

    Hat man keine Sicherheiten, so bekommt man von der Bank keinen Kredit. Jedoch kann es auch für dieses Problem eine Lösung geben. Öffentliche Förderbanken gewähren Gründern bzw. Startups unter gewissen Voraussetzungen Kredite. Diese sind auch für diejenigen attraktiv, die mit den gegebenen Konditionen der Banken nicht einverstanden sind. Öffentliche Förderbanken bieten meist bessere Konditionen an. So gewähren diese tilgungsfreie Jahre und ermöglichen günstige sowie feste Zinsen.

    Zuschüsse

    Bei Zuschüssen handelt es sich um ein Fördermittel, dass der Empfänger nicht zurückzahlen muss. Sie erleichtern dem Gründer die Finanzierung seines Vorhabens. Jedoch bekommt man auch diese Zuwendungen nur dann, wenn man bestimmte Kriterien erfüllt. Essentiell ist es zum Beispiel, dass dieses Fördermittel bereits vor Beginn des Vorhabens beantragt wird.

    Die Erstellung eines soliden Businessplans ist essentiell

    Am Anfang jeder Gründung sollte ein durchdachter Businessplan stehen, der die Grundlage für die Existenzgründung darstellt. Bei dessen Erstellung muss sich der Gründer zwangsläufig mit wichtigen Aspekten bezüglich seines Vorhabens beschäftigen und kann so mögliche Problematiken erkennen. Dieser ist letztlich auch essentiell für die Finanzierung der Idee. Ohne einen solide ausgearbeiteten Businessplan bekommt der Gründer keine finanziellen Mittel bewilligt. Deshalb sollte man sich viel Zeit für diese Tätigkeit nehmen und dabei sauber arbeiten.

    Diese Möglichkeiten bezüglich Förderprogrammen bestehen:

    Es gibt zahlreiche Förderprogramme für Existenzgründer und Startups. Für die meisten Gründer sind insbesondere die staatlichen Förderprogramme von großem Interesse. Auch hierbei gibt es eine große Anzahl an Optionen. Möchte man zum Beispiel aus der Arbeitslosigkeit heraus den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, so erhält man unter bestimmten Voraussetzungen einen staatlichen Gründungszuschuss. Jedoch hat nicht jeder darauf einen Rechtanspruch. Der Sachbearbeiter muss zunächst prüfen, ob im jeweiligen Einzelfall eine Berechtigung für dieses Fördermittel vorliegt.

    Zusätzlich bietet die KfW weitere zahlreiche Förderangebote für Startups und Gründer an, die diesen die Finanzierung ihres Vorhabens erleichtern. Neben diesen staatlichen Programmen können sich Gründer oder Startups auch an sogenannte Gründungshelfer wenden, die nicht nur durch finanzielle Mittel Unterstützung leisten, sondern ebenfalls durch ihr Know-How. Diese erhalten im Gegenzug Anteile am Unternehmen. Zudem besteht die Option des Venture Capitals. Bei dieser Art der Förderung investieren Kapitalgeber unter einem gewissen Risiko in innovative Gründungsideen und bekommen dafür Unternehmensanteile.

    Mit dieser Hilfe kann man eine fundierte Entscheidung treffen

    Es gibt zahlreiche verschiedene Formen von Fördermitteln. Deshalb ist es essentiell, sich ausgiebig mit dem Thema zu befassen. Zunächst einmal sollte jeder Gründer abwägen, ob es für ihn überhaupt Sinn macht, ein solches zu beantragen. Dafür lohnt es sich, sich mit den Chancen und Risiken von Fördergeldern auseinanderzusetzen. Hat man sich für eine solche Förderung entschieden, ist es wichtig, die passende Option für die Gründung zu finden.

    Dafür lohnt es sich, eine Beratungsstelle aufzusuchen, bei der man wichtige Informationen rund um das Thema Selbstständigkeit bekommt. Zudem besteht die Möglichkeit, mithilfe eines Fördermittel-Finders im Internet die passende Option für das eigene Vorhaben zu finden.