Waldenser

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    auch: Pauperes de Luguduno (französisch "Arme aus Lyon");

    1176 vom französischen Kaufmann Petrus Waldus (Valdes) gegründete religiöse Gemeinschaft und christliche Reformbewegung des Mittelalters. Hauptforderungen sind Armut, die Ablehnung des Priestertums und eine radikale Kirchenreform.

    Heute gibt es Gemeinden in Italien und Südamerika sowie eine theologische Hochschule in Rom; weltweit etwa 50 000 Mitglieder. In Deutschland haben sich die Nachfahren waldensischer Flüchtlinge aus Deutschland in der Deutschen Waldenservereinigung (gegründet 1936) zusammengefunden; Sitz der Organisation ist Ötisheim-Schönenberg (Baden-Württemberg).

    Geschichte

    1184 gebannt. Im 13./14. Jh. schweren Verfolgungen ausgesetzt, 1209-1218 durch Kreuzzüge (Waldenserkriege) bekämpft und getötet; Reste wanderten nach Böhmen, Mähren, Oberitalien und Piemont aus. 1532 schlossen sich die verbliebenen Anhänger der Bewegung in einer eigenen reformierten Kirche zusammen.