Volkslied

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    ein von Johann Gottfried Herder geprägter Begriff für Lieder, die in einer breiten Volksschicht Gemeingut geworden sind. Das Gegenstück zum Volkslied ist nach Herder das Kunstlied. Für die Romantik waren die Volkslieder ein Produkt der "Volksseele", später setzte sich allerdings die Auffassung durch, dass sie eigentlich auch Kunstlieder seien, deren Verfasser vergessen und die mündlich bewahrt und vielfach umgeformt wurden. Häufige Formen des Volksliedes sind: Standeslied, Legenden- und Schwanklied, Kinder-, Liebes-, Heimat- und Wanderlied. Das heute gesungene Volksliedgut stammt zumeist aus dem 18./19. Jh. In dieser Zeit entstanden auch die Volksliedsammlungen Herders ("Stimmen der Völker in Liedern") sowie Achim von Arnims und Clemens Brentanos Sammlung "Des Knaben Wunderhorn". Im 20. Jh. nahm sich besonders die Jugendbewegung mit ihren Singkreisen der Pflege des Volkslieds an.