Victor de Vasarély

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    französischer Maler; * 9. April 1908 in Pécs (Ungarn), † 15. März 1997 in Paris

    ungarischer Herkunft, Hauptmeister der abstrakten Malerei des Konstruktivismus. Vasarély studierte 1929 am so genannten "Budapester Bauhaus" bei S. Bortnyik und kam mit den Ideen der Stijl-Bewegung und denen der Konstruktivisten in Berührung (hörte 1929 Vorlesungen von Moholy-Nagy).

    Seit 1930 lebte er in Frankreich, zunächst als Gebrauchsgrafiker in Paris, später seine eigenen künstlerischen Ideen entwickelnd. Er begann als Vertreter der streng geometrisierenden Abstraktion, beeinflusst von Moholy-Nagy, Malewitsch und Mondrian. Anfang der 1950er Jahre begann er eigene systematische Versuche mit optischen Täuschungen, um durch Reizwirkung auf die Augen die Probleme von Raum, Fläche und Farbe sichtbar werden zu lassen ("Optische Kinetik"). Diese Gedanken legte er schriftlich in "Bemerkungen für ein Manifest" (1955) nieder.

    Vasarély schuf Werke in verschiedenen Materialien, z.B. hintereinander montierte Plexiglasplatten, und mit wechselnder Zeichnung in Abhängigkeit vom Standpunkt des Betrachters, der somit als kinetisches Element fungiert. Daneben bemühte er sich um die Neugestaltung der Städte ("Die farbige Stadt"): Von ihm stammt die Ausgestaltung der Universitätsstadt in Caracas in Zusammenarbeit mit dem Architekten Villanueva. Vasarély arbeitete auch mit den Mitteln von Film, Ballett u.a.

    Veröffentlichte "Ecrits divers 1947-69" (1969).