Trotz Dentalphobie zum Zahnarzt: So gelingt der Umgang mit der Angst

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    Ob Zahnbehandlung oder lediglich Kontrolle: Für einige Menschen kann der bloße Gedanke an den Zahnarzt erhebliche Angst hervorrufen. Als Folge werden Zahnarzttermine nicht wahrgenommen, was gesundheitliche Risiken birgt und die Situation verschlimmern kann. Doch so muss es nicht kommen, denn mittlerweile gibt es zunehmend mehr Zahnarztpraxen, die auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert sind.

    Was ist ein Angstpatient?

    Verallgemeinert ausgedrückt, ist ein Angstpatient ein Patient, der Angst vor dem Gang zum Zahnarzt hat - diese Angst wird auch als Dentalphobie oder Zahnbehandlungsphobie bezeichnet. Im Detail können von Patient zu Patient gravierende Unterschiede bestehen. Einigen fällt bereits das Betreten der Praxis schwer, andere fürchten sich nur vor bestimmten Behandlungen oder Behandlungsschritten, wie z.B. dem Bohren oder dem Spritzen eines Medikaments.

    Für andere Patienten, die nicht unter dieser Angst leiden, ist die Situation in ihrem Ausmaß oft nur schwer vorstellbar. Allerdings kann die Angst vor dem Zahnarzt zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Im harmlosesten Fall, weil sich der Patient schon Tage vor dem Zahnarztbesuch unwohl fühlt, im ernsthaften Fall, weil die Behandlung ausbleibt und so eine Verschlechterung von Gebiss und Zähnen droht.

    Die Angst vor dem Zahnarzt betrifft Menschen von jung bis alt. Bereits Kinder können solch große Angst haben, dass sie trotz allem Zureden den Mund nicht öffnen und damit Eltern in die Verzweiflung treiben. Beim Großteil der Angstpatienten handelt es sich jedoch um Erwachsene, die zum Teil sehr spezifische Ängste entwickelt haben.

    Die Lösung: Zahnarztpraxen mit Spezialisierung

    Die Mehrheit der Zahnärzte hat schon einmal mit Angstpatienten zu tun gehabt und meint, diese behandeln zu können. Wie aus Schilderungen von Patienten hervorgeht, können je nach Praxis allerdings beachtliche Unterschiede bestehen. Wie einleitend schon angedeutet, gibt es mittlerweile Zahnärzte, die sich auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert haben. Mit diesen Spezialisten machen die Patienten im Regelfall bessere Erfahrungen.

    Zu finden sind solche Zahnärzte vor allem über das Internet. Somit kann jeder Interessent schnell fündig werden. Wer z.B. einen Zahnarzt für Angst Patienten in Berlin sucht, kommt per Websuche üblicherweise sicher an das Ziel. Es gibt aber auch Krankenkassen und Versicherer, die Unterstützung bei der Zahnarztsuche leisten. Wer mehr hierüber erfahren möchte, setzt sich am besten mit der eigenen Kasse in Verbindung.

    Wie die Zahnbehandlung trotz Ängsten gelingt

    Betroffene, denen erstmalig eine zahnärztliche Behandlung bei einem auf Angstpatienten spezialisierten Arzt empfohlen wird, sind häufig skeptisch. Oft kommt schon früh die Frage auf, was solch ein Zahnarzt denn anders macht.

    An dieser Stelle ist verständlicherweise nur eine allgemeine Benennung der Unterschiede möglich. Schlussendlich kommt es auf die jeweilige Zahnarztpraxis an. Zum Teil können große Differenzen bestehen. Entscheidend ist letztlich, welchen Ansatz die Spezialisten verfolgen. Wer zweifelt, sollte sich am besten erkundigen bzw. ein Gespräch vor Ort führen. So lassen sich Zweifel meist ausräumen, damit der ersten Untersuchung oder Behandlung nichts mehr im Wege steht.

    Ein besonderer Ansatz besteht unter anderem darin, dass sich auf Angstpatienten spezialisierte Zahnärzte mehr Zeit nehmen. Ein schnelles Rein-und-Raus, wie es beim normalen Zahnarzt der Fall ist, gibt es üblicherweise nicht.

    Es herrscht keine Eile, stattdessen wird den Patienten gezielt die Angst genommen, indem z.B. erläutert wird, welche Untersuchungs- und Behandlungsschritte vorgenommen werden und warum diese zu empfehlen sind. Allein dieser Ansatz macht für einen Großteil der Patientinnen und Patienten bereits einen erheblichen Unterschied. So können sie sich besser entspannen und kommen letztlich an ihr Ziel.

    Ein weiterer Ansatz besteht darin, anderes zu narkotisieren. Dieser Unterschied kann sich vor allem bei größeren medizinischen Eingriffen bemerkbar machen, wenn z.B. Zahnwurzeln behandelt oder gar Backenzähne gezogen werden. Je nach Behandlung kommt es vor, dass traditionell unter Vollnarkose behandelt wird. Einige Patienten mögen dies nicht und ziehen eine Narkotisierung mittels Lachgas vor.

    In Deutschland ist diese Form der Narkose nur selten anzutreffen, ganz im Unterschied zu beispielsweise den USA. Dabei bietet sie für den Patienten erhebliche Vorteile, wie z.B. eine gute Wirkung in Verbindung mit der Tatsache, beim Eingriff bei Bewusstsein zu bleiben.

    Außerdem sind die Folgen der Narkose viel schneller abgeklungen, was den Alltag deutlich weniger einschränkt. Anstatt den Rest vom Tag im Bett zu verbringen, dauert es meist keine Stunde, bis wieder ein Kraftfahrzeug gelenkt werden darf. Aus diesem Grund ziehen auch zunehmend mehr andere Patienten, die keine Angst vor einer Behandlung haben, die Narkotisierung mittels Lachgas vor.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.