Theorie der komparativen Kostenunterschiede

    Aus WISSEN-digital.de

    von David Ricardo entwickelte Theorie, die bis heute eines der Grundmodelle der Außenhandelstheorie darstellt.

    Sie besagt, dass der Handel zwischen zwei Ländern auch dann für beide rentabel sei, wenn ein Land alle Güter billiger herstellen könne als das andere.

    Ein Beispiel: Land A und Land B produzieren beide die Güter X und Y. Im Vergleich zu Land B produziert Land A beide Güter mit wesentlich geringerem Aufwand (an Arbeitszeit), also billiger. Land A ist aber im Vergleich zu Land B bei der Herstellung von X deutlich produktiver als bei der von Y - Land A hat demnach einen komparativen Kostenvorteil bei X. Für Land A ist es also lukrativ, kein Y mehr zu produzieren, sich auf die X-Erzeugung zu konzentrieren und dieses dann im Handel mit Land B gegen Y zu tauschen, weil der Arbeitsaufwand für Herstellung und Tausch von X gegen Y geringer ist als für die eigene Y-Herstellung. Für Land B ist umgekehrt der Arbeitaufwand für Herstellung und Tausch von Y geringer als der zur X-Herstellung - der komparative Kostenvorteil für Y liegt bei Land B. Den gesparten Arbeitaufwand können beide Länder in anderen, profitableren Produktionszweigen einsetzen.