Theodor Mommsen

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    deutscher Historiker; * 30. November 1817 in Garding, Husum, † 1. November 1903 in Berlin

    Mommsen war als Rechts- bzw. Geschichtsprofessor an den Universitäten von Leipzig, Zürich, Breslau und Berlin tätig. Als Demokrat wurde er 1850 gezwungen, den Leipziger Lehrstuhl zu verlassen. Ab 1858 wirkte er Professor für alte Geschichte in Berlin. Er schuf grundlegende Arbeiten zur Epigrafik, Numismatik und Rechtsgeschichte. Im Preußischen Abgeordnetenhaus (1863-66 und 1873-79) und im Reichstag (1881-84) war er als liberaler Abgeordneter ein Gegner Bismarcks.

    Mommsen gilt als einer der besten Kenner und Darsteller der altrömischen Geschichte und des römischen Staatsrechts. Er beteiligte sich an der Herausgabe des "Corpus inscriptionum latinarum" und der "Monumenta Germaniae historica". 1902 erhielt der Professor für seine "Römische Geschichte" (1885) als erster Deutscher den Nobelpreis für Literatur. Sein Werk gilt bis heute als Meisterleistung der Geschichtsschreibung.