Theodor Billroth

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    österreichischer Chirurg; * 26. April 1829 in Bergen (Rügen), † 6. Februar 1894 in Abbazia

    Theodor Billroth wurde 1853 Assistent bei Bernhard von Langenbeck, bei dem er bis zu seiner schon 1860 erfolgenden Berufung auf den chirurgischen Lehrstuhl nach Zürich blieb. Die Züricher Jahre waren für Billroth besonders in wissenschaftlicher Beziehung fruchtbar, er schrieb während dieser Zeit seine bekannten pathologisch-anatomischen Arbeiten. Hier schuf er die Grundlagen für die "wissenschaftliche Chirurgie". 1867 übernahm Billroth die Lehrkanzel für Chirurgie an der Wiener Universität. Von nun an überwogen in seinen Veröffentlichungen die klinischen Themen.

    Theodor Billroth wird mit Recht der Begründer der modernen Operationstechnik genannt. Er ist der eigentliche Schöpfer der gesamten Magen-Darm-Chirurgie. Die von ihm erprobten und beschriebenen Operationen am Magen eröffneten der Medizin ein neues Arbeitsgebiet. Billroth führte die erste vollständige Öffnung des Kehlkopfes bei Krebs aus, erkannte in der chirurgischen Behandlung von Speiseröhrengeschwülsten, Zungenkrebs, Erkrankungen der Schilddrüse wegweisende Neuerungen und verbesserte mit großem Erfolg die gesamte chirurgische Technik. Außerdem erfand er den wasserdichten Billrothbatist für Verbandstoff, Wettermäntel und anderes.

    Billroth war außerdem ein großer Musikfreund und mit Brahms befreundet. Er verfasste auch die Schrift "Wer ist musikalisch?", die nach seinem Tod von E. Hanslick 1896 herausgegeben wurde.

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