Stress Minderer - Die positive Auswirkung von Hunden auf die Psyche

    Aus WISSEN-digital.de

    Der Hund, der beste Freund des Menschen und treuer Begleiter in jeder Lebenssituation. Tatsächlich können die Vierbeiner aber noch viel mehr als nur süß aussehen. Denn sie haben allerlei positive Effekte auf den psychischen und den physischen Zustand von Menschen.

    Auswirkungen auf den physischen Zustand

    Haustiere im Allgemeinen und Hunde im Speziellen haben einen enormen Einfluss auf die Physis ihrer Halter. Das hat mehrere Gründe. Studien zufolge können sich bereits 150 Minuten an körperlicher Betätigung pro Woche positiv auf das Herz-Kreislauf-System von Menschen auswirken. Hundehalter, die mit ihrem Vierbeiner täglich spazieren gehen, erreichen diese Anzahl an aktiver Zeit schneller, leichter und regelmäßiger, als Menschen ohne Hund. Sie bewegen sich außerdem täglich an der frischen Luft, egal bei welchem Wetter, und stärken so ihr Immunsystem. Es konnte außerdem belegt werden, dass die regelmäßige körperliche Bewegung einen positiven Effekt auf den Zustand chronischer Krankheiten haben kann, sodass sich diese in manchen Fällen nicht verschlechtern.

    Die Auswirkungen auf den physischen Zustand hören hier aber noch nicht auf. Ralf Kastner von Petmeister.de, dem Ratgeber in allen Fragen rund um Haustiere, erklärt: “Es ist bereits ausreichend, wenn man sich zusammen mit einem Tier in einem Raum aufhält, um die Herzfrequenz und den Blutdruck zu senken. Es muss sich dabei nicht unbedingt um einen Hund handeln, eine Katze oder Kleintiere haben den gleichen Effekt. Einzig Fische können den Menschen nicht derart beeinflussen.” Der beruhigende Effekt wird dadurch ausgelöst, dass die Aktivität des sympathischen Nervensystems gehemmt ist und so geringere Mengen an Stresshormonen, wie beispielsweise das Hormon Adrenalin, freigesetzt werden. Dafür ist es noch nicht einmal nötig, das Tier zu streicheln, seine Anwesenheit reicht bereits aus.

    Auswirkungen auf den psychischen Zustand

    Neben den Effekten, den Tiere und vor allem Hund auf die Physis von Menschen haben, kommen ihr positiven Auswirkungen auf deren psychischen Zustand hinzu. In einer Studie wurde untersucht, wie Therapiehunde den psychischen Zustand von Studenten beeinflussen. Bevor die Studenten Zeit mit den Hunden verbrachten, wurden sie zu ihrer psychischen Verfassung befragt, nach der Sitzung wurden die Fragen erneut gestellt. Das Ergebnis zeigte deutlich, dass die Zuneigung, die die Tiere ausstrahlten, einen positiven Effekt auf die Studenten hatte. Sie fühlten sich danach weniger gestresst und außerdem glücklicher und hatten weniger Ängste. Dieser Effekt hielt auch nach zehn solcher Stunden noch an.

    Auch für Menschen, die alleine Leben haben Hunde eine positive Wirkung. Sie vermitteln den Menschen ein Gefühl der Zugehörigkeit und des gebraucht werdens wodurch sie sich weniger einsam fühlen und glücklicher sind. Außerdem fällt es Hundehaltern deutlich leichter neue Kontakte zu knüpfen. Geht man mit einem Hund spazieren kommt man schneller mit anderen Spaziergängern ins Gespräch als ohne Hund. Das liegt vor allem daran, dass der Hund einen unverfänglichen Einstieg in ein Gespräch bietet.

    Tatsächlich können Hund aber noch viel mehr. Sie können trauernden Menschen bei der Bewältigung der Trauer helfen. Sie stellen dabei eine unparteiische dritte Instanz dar, die ohne zu urteilen bedingungslos zuhören kann. Das hilft nicht nur Erwachsenen, auch Kindern, die beispielsweise unter einer Trennung der Eltern leiden, finden in einem Therapiehund einen Trostspender.