So führt man als Laie einen Antigen-Schnelltest richtig durch

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    Corona begleitet unser Leben nun bereits seit Beginn des Jahres 2020. Seitdem hat sich viel verändert - auch unsere Sensibilität für Erkältungssymptome. Treten Erkältungserscheinungen auf? Bestand Kontakt zu einer Covid-19 infizierten Person? Ist es aus anderen Gründen wichtig zu wissen, ob eine Infektion vorliegt? Dann ist ein Covid-19-Schnelltest für Laien angeraten, um auf Nummer sicher gehen zu können. Der Antigen-Schnelltest bietet zuverlässige und rasche Ergebnisse - vorausgesetzt, er wird richtig durchgeführt. Wie genau das funktioniert, schildern wir im folgenden Artikel.

    Die Vorbereitung

    Bevor sichere Corona Schnelltests zur Anwendung kommt, sollten einige Details Beachtung finden und bestimmte Vorbereitungen getroffen werden:

    • Produktbeschreibung sorgfältig durchlesen
    • Einen ruhigen Moment ohne Zeitdruck zur Durchführung wählen
    • Vor dem Auspacken der Test-Utensilien Ablagefläche säubern
    • Hellen, gut durchlüfteten Ort zum Abstrich suchen oder für ausreichend Beleuchtung sorgen
    • Alle benötigten Utensilien in Griff- und Blicknähe positionieren; Timer/Uhr nicht vergessen
    • Im Idealfall halten sich keine weiteren Personen in unmittelbarer Nähe auf
    • Vor und nach der Anwendung Hände gründlich mit Seife waschen oder desinfizieren
    • Auf normale Raumtemperatur achten
    • Nach Öffnung der Packung Antigen-Schnelltest innerhalb einer Stunde durchführen

    Antigen-Schnelltest richtig durchführen

    Im Gegensatz zu den Testverfahren, die durch medizinisches Personal durchgeführt werden, erweist sich der Antigen-Schnelltest für den Laien als die schmerzfreiere Variante. Dies beruht darauf, dass der für den Heimgebrauch entwickelte Covid-Schnelltest nicht zu weit in die Nase zu führen ist. Das ist besonders für Kinder angenehmer und führt zu einer deutlich höheren Richtigkeitsquote der Testergebnisse. So geht's:

    Abstrich mit Stieltupfer nehmen

    Der Stieltupfer ist am Holzgriff mit einer Hand anzufassen. Es wird eine bequeme Körperhaltung eingenommen. Der Kopf neigt sich leicht nach hinten und der Tupfer ist in ein Nasenloch zu führen. Die richtige Führungslinie verläuft parallel zum Gaumen. Sobald ein Widerstand bemerkt wird, ist das Einschieben beendet. Nun ist der Timer auf 15 Sekunden zu stellen und während dieser Zeitspanne der Tupfer rund viermal an der Naseninnenseite zu drehen. Anschließend ist er aus der Nase wieder auszuführen und in das zweite Nasenloch zu stecken. Hier erfolgt erneut der Abstrich, wie für das erste Nasenloch beschrieben.

    Nasensekret im Röhrchen lösen

    Jedem Antigen-Schnelltest ist ein Röhrchen mit sogenanntem Extraktionspuffer enthalten. Je nach Schnelltest-Hersteller ist hierin zuvor eine der Packung beigefügte Flüssigkeit hineinzugeben. Nach dem Nasenabstrich wird der Stieltupfer sofort in das Extraktionsröhrchen gesteckt. Hierbei ist es wichtig, dass der Tupfer den verengten, unteren Teil vollständig passiert. Im Anschluss wird das Röhrchen an der verengten Stelle mit zwei Fingern zusammengedrückt und der Stieltupfer gleichzeitig langsam in drehender Bewegung nach oben gezogen.

    Auf diese Weise löst sich das Testmaterial. Danach ist die Verengung wieder zu lockern, der Tupfer erneut herunterzulassen und der Prozess weitere neunmal zu wiederholen. Abschließend wird der Stieltupfer aus dem Rohr gezogen und in seiner Packung entsorgt. Auf das Extraktionsröhrchen ist der mitgelieferte Deckel mit Pipette aufzudrücken.

    Sekret auf Teststreifen auftragen

    Dank der integrierten Pipette lässt sich das Testmaterial sauber und ideal dosiert auf den Teststreifen aufbringen. Dazu ist das Extraktionsröhrchen so umzudrehen, dass sich die Pipetten-Öffnung über dem runden, kleinen Feld des Teststreifens befindet. Der Abstand sollte einige Zentimeter betragen. Durch Drücken der Röhrchenwände sind vier Tropfen auf die Testfläche zu bringen. Sollten es aus Versehen fünf Tropfen werden, nimmt dies keinen Einfluss auf das Testergebnis.

    Wartezeit und Ergebnis

    Die exakte Wartezeit bis zum Anzeigen eines Ergebnisses ist der Packungsbeilage zu entnehmen. In der Regel bewegt sich diese zwischen 15 Minuten und 30 Minuten. Nach dem Aufträufeln der Sekretprobe und während der Wartezeit sollte der Test nicht umgelagert werden - vor allem nicht, wenn sich dadurch die Umgebungsbedingungen verändern.

    Nach Ablauf der Wartezeit sollte mindestens ein Strich im Ergebnisfeld unter "C" zu sehen sein. Dabei handelt es sich um die Kontrollanzeige, welche die Test-Funktionalität bestätigt. Fehlt dieser Strich in diesem Feld, ist der Test mit einem neuen Antigen-Schnelltest zu wiederholen. Zeigt sich ein zweiter Strich im Testfeld "T", ist von einem positiven Testergebnis einer Covid-19-Infektion auszugehen. Dabei ist die Farbintensität des Strichs irrelevant. Auch ein sehr schwach sichtbarer Strich deutet auf das Virus hin. Bei einem negativen Testergebnis bleibt das Testfeld "T" vollständig weiß ohne Strichbildung.

    Fazit

    Die richtige Anwendung von einem Antigen-Schnelltest ist von Laien mit der oben genannten Anleitung simpel durchführbar. Es sollte aber stets darauf geachtet werden, dass die Umgebungs- und Hygienebedingungen stimmen, um ein zuverlässiges Ergebnis zu erzielen.

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